AT, mir fehlt halt eins in deinem Weltbild:
Der Zeitdruck, den wir haben, um den Schaden des Klimawandels in gewissen (aber selbst da sehr unangenehmen) Grenzen zu halten.
Viele Probleme werden durch den verschärft. Die bekannten Fluchtursachen z.B., die man eigentlich bekämpfen will. Dürren und Nahrungsknappheit sind nur ein Beispiel. Dazu Millionen Menschen in der Südsee (Malediven, Tuvalu usw. liegen am höchsten Punkt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel) oder in dicht besiedelten Küstenregionen, sei es in Westafrika, Singapur, Florida oder Bangladesh.
Jetzt hört man alle paar Monate neue Erkenntnisse aus der Klimaforschung, die uns eigentlich eher sagen, dass wir zu spät dran sind, als dass wir noch ein paar Jährchen Zeit haben.
Beunruhigt dich das nicht?
Mich jedenfalls weit mehr als "Asyltourismus" oder Umsatzeinbußen einer überfetten Automobilindustrie
Das Klima ist ein hochsensibles System, das sich noch nie so schnell geändert hat wie heute. Und da hängen Ereignisketten dran, die keiner richtig überblicken kann. Stichwort Nahrungskette. Von den Korallen darf man sich wohl bald verabschieden, wie ich heute gehört habe - und unzähligen verknüpften Arten.
Die Atomkriegsuhr zeigt zwei vor 12.
Bei der Klimauhr sind es vielleicht noch 10 Sekunden.
Ob da Hans Müller 10€/Monat weniger im Geldbeutel hat, ist mir persönlich da Latte.
Man kann die sozialpolitischen Ansichten der Grünen verteufeln, aber aus purem, langfristigen Egoismus sollte man ihre Klimapolitik unterstützen. Die GroKo tut für die Klimaziele nämlich ziemlich genau NICHTS.