Zitat:
Zitat von Peter Igel
und Habeck leidet unter Realitätsverlust.
Eine "Niederlage im Sieg" scheint schwer zu ertragen und zu verstehen zu sein
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Na ja, die Medien haben doch auch das Ihre vor der Wahl beigetragen, dass der unbedarfte Leser/Zuschauer glauben könnte, dass in Bayern eine linksgrüne Revolution ansteht.
Bemüht man die Mathematik, dann sind;
9,6+17,7+3,2= 30,5%
Also nicht mehr und nicht weniger, als was das linksgrüne Lager zu Stoibers besten Zeiten bekam. Zur SPD habe ich schon oft geschrieben, dass man mit den "Salonlinken", die man nur noch vertritt, gefahr läuft völlig unbedeutend zu werden.
Das bürgerlich-konservative Lager kommt nach Adam Riese auf:
37,7+11,5+10,3+5= 64,5%
Die 11,5 bzw. 10,3% für FW und AFD schreibe ich in der Hauptsache der Person Söder zu, der einfach ein Unsympath ist.
Er hat die CSU sicher 10% gekostet.
Fazit:
Von der reinen Politik hat sich im Wählerverhalten nicht viel geändert. Der Bayer sieht ja auch die Performance roter oder rot-grüner Länder über die letzten 30-40 Jahre und hat dementsprechend gewählt.
Zu Baerbock:
Sie und Habeck sind ja keine Unsympathen. Dazu habe ich ja schon, wenn auch zugespitzt, etwas geschrieben.
Baerbock ist halt das, was ein Mann heutzutage als "hot MILF" bezeichnen würde und der ein oder andere hat da sicher Phantasien, die aus "Baerbock", Achtung Wortspiel, "bareback" machen würde.
Genau wie sich die Wählerin mittleren Alters sicher auch ein Tete-a-tete mit Habeck vorstellen könnte.
Seriös formuliert haben die halt einen Sympathiebonus, wo Roth und Hofreiter eher einen Malus haben.
In Zeiten der mangelnden Unterscheidbarkeit von SPD und Grünen ist die Taktik Baerbock und Habeck als Gesucht der Partei zu positionieren gar nicht verkehrt.
Da ist man im PR-Bereich gut beraten, wie damals die SPD mit Schröder statt Scharping oder Lafontaine.
Oder wie es der Politikwissenschaftler bei Will ausdrückte kann ein Politiker mit Charme gegen die Logik Wahlen gewinnen oder besser abschneiden, als eigentlich gedacht.