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Alt 29.10.2018, 12:01
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Abwehrtitan Beitrag anzeigen
Du bist wirklich mässig informiert, es gibt schöne Statistiken die klar belegen das die Mieten in den letzten 20 Jahren der Kaufkraft hinterherhinken, weil einige Bürger der Kaufkraft hinterherhinken heißt das noch lange nicht das was du sagst. Vorsicht, ich bin hier recht gut informiert, ich bin nicht nur Höchstrentner (wenn du willst erkläre ich dir gerne mal per PN wie sowas zustande kommen kann, sonst sitzt du am Ende noch der Fehlinformation durch sogenannte Geschäftsführer auf, weil Aussagen häufig wiederholt werden sind sie noch lange ncht richtig, das Instrument funktioniert aber recht gut), sondern ich vermiete auch ETWen.


Erst gestern hat die häufig in solchen Dingen sehr gut informierte BILD einen Preisvergleich heute / vor 20 Jahren veröffentlicht (da wurden die Mieten mitbeleuchtet). Der Bericht deckt sich einigermaßen (bei den Mieten weicht das im Bereich -/+ 3 % ab, je nach Region) mit den Zahlen des Haus - und Grundstückseigentümervereins.


Im Übrigen vermiete ich asoziales Arschloch weit unter Mietspiegel, weißt du warum ich das mitten in Nürnbergs Speckgürtel mache ? Weil ich Angst habe, irrationale Ängste das mir sonst grüne Abgeordnete marodierende Syrerbanden hier reinsetzen ? Vllt. habe ich aber auch nur ein weiches Herz, wer weiß. Junge Junge sind hier welche unterwegs, man könnte meinen sie wären soeben aus dem Netz gestürzt.



Was schön ist am gestrigen, da stehe ich an deiner Seite das nun sicherlich vieles mehr an Natur - und Umweltschutz einfließen wird, wobei man nicht per se sagen kann grün = Umweltschutz, schwarz = Umweltvernichtung, es liegen hier lediglich die Schwerpunkte anders. Keiner will wirklich Umwelt vernichten (und DT hat hier gottseidank nichts zu melden, oder nur indirekt), abgewogen werden muss trotzdem immer zuvorderst was man sichleisten kann, das ist auch im kleinen Privathaushalt nicht anders. Weil es rein nichts nutzt wenn die Wälder und Wiesen blühen aber die Hälfte der Bevölkerung verhungert ist.
Was ich am grünen Gedankengut weniger schätze muss ich sicher nicht wiederholen.





Amen ...

Man muss aber fairerweise sagen, dass sich die Bild da wieder manches "pro Euro" rausgesucht hat. Man könnte auch etliche Gegenbeispiele bringen, kommt immer auf den Warenkorb an. Dazu waren die Supermärkte schlau, man hat viele Sachen kurz vor dem Euro nochmal hoch gesetzt.

Nimmt man den berühmten BigMac Index, so kostete der bis kurz vor dem Euro 4.85 DM, wurde dann auf 5,25 DM hochgesetzt, kurz vor dem Übergang und kostet jetzt 4,20 Euro.

Es stimmt, dass sich die Mietprobleme auf zwei Hauptpunkte beschränken. Zum Einen die Groß-/Studentenstädte und dann die Wohnungen, die früher öffentlich-rechtlich waren und massenweise an Vonovia und Co. gegangen sind.

Markenklamotten haben auch extrem zugelegt. Dieseljeans damals 150 DM, jetzt 150 Euro.

Im Supermarkt lag 2001 ein voller, gemischter EKW etwa bei 150 DM, jetzt bei 150 Euro.

Buffet beim Chinesen lag bei 10-15 DM, jetzt etwa dasselbe in Euro. Getränk würde auch nur das Euroschild dahintergesetzt

Bei Zigaretten ist die Bild sogar komplett falsch informiert. Von 5 DM zu etwa 7 Euro, inhaltsbereinigt.

Autos haben auch extrem im Preis zugelegt. Niemand hätte für ein Mittelklasseauto 100.000 DM bezahlt.

Dagegen ist Elektronik massiv billiger geworden, wobei sich auch die Nutzungsdauer verringert hat. Ein Laptop lag damals bei 3-5 Tsd DM. Telefon hat sich auch massiv verbilligt.

Urlaub in Euroländer ist dann wieder ein Beispiel für massive Verteuerung, z. B. Spanien.

Dann muss man sich dazu auch Hartz4 und diverse Branchen dazu anschauen. Im Einzelhandel ist die Entwicklung im Grunde seit damals stark negativ.

Ein Marktleiter im Discounter lag damals flächendeckend bei etwa 9.000 DM plus Überstunden.

Heute zahlt dieselbe Kette nach der Übernahme durch einen Mitbewerber 2.600-3.000 Euro. Andere wie Aldi oder Lidl sind nicht betroffen und haben noch erhöht, aber auch nicht im Verhältnis zur Inflation.

Im Handwerks-/Speditions-/Dienstleistungsbereich ist die Entwicklung ähnlich.

Ich bin ja nun weiss Gott nicht links, aber eine Fehlentwicklung kann auch ich hier nicht übersehen. Schaue ich mir in der KFZ-Branche die Stundensätze an, die seit dem Euro im Grunde mehr oder minder verdoppelt wurden (Bei VW/Audi lagen sie bei etwa 100-130 DM, jetzt bei 100-130 Euro) und setze das Gehalt eines KFZ-Mechanikers dagegen, so hat sich dies leider zum Negativen entwickelt. Im Bereich der Großunternehmen in der Autoindustrie hat sich eine Dreiklassengesellschaft entwickelt.

Auf der einen Seite die Stammbelegschaft bei Mercedes und Co. mit zum Teil abnorm hohen Stundenlöhnen von, je nach Gruppe und Zuschlägen von deutlich über 30 Euro/Stunde, dann die betriebseigenen Leihfirmen und ganz darunter werden durch Werkvertäge die hohen Löhne der Stammleute quersubventioniert.

Da gibt es Schieflagen, das kann man aber nicht pauschalisieren. Richtig ist, dass die SPD sich von einem weiten Teil ihrer ehemaligen "Kundschaft" verabschiedet hat.

Es besteht auch zwischen Beamtenkindern wie Kühnert und Ueckermann oder Salonlinken wie Stegner, Kraft oder Schwesig auch gar kein Verhältnis mehr zu ihrer Basis.

Viele Probleme in der Politik sind aber auch der EU und Globalisierung geschuldet, wo man blindlings Kompetenzen internationalisiert hat und jetzt einfach die nationale Handlungsfähigkeit gegen Null geht.

"Cum-Ex", "Apple", "Amazon" sind ja nur oberflächliche Beispiele. Auch im Mittelstandsbereich hat man durch die EU wenig Handhabe Produktionsverlagerungen zu vermeiden.

Früher gab es im Transportsektor zum Beispiel national eine Art Lizenz. Die waren beschränkt und so waren Transporte entsprechend teuer und sowohl die Belegschaft in den Speditionen profitierte und Zulieferungen aus dem Ausland waren recht "teuer". In der EU gibt es das nicht mehr und so, wir haben das Beispiel bei uns im Ort, wurde Produktion nach Polen ausgelagert und die Zwischenptodukte gehen dann wieder zum Stammsitz zur Endverarbeitung.

Billiger Lohn plus billiger Transport ist lohnender als gleich hier "durchzufertigen".

Hier hat auch keine Partei mehr irgendeine Handhabe. So ehrlich sollten sie wenigstens sein.

Geändert von Noppenzar (29.10.2018 um 12:05 Uhr)