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Alt 27.07.2004, 17:50
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aleol aleol ist offline
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AW: Keine Macht den Noppen

@ Armais 23,
weiterhin über das Niveau des Diskussionsstils zu diskutieren wird wohl nichts bringen, da wir beide anscheinend recht unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie man sachlich diskutiert, dabei mit anderen Meinungen als der eigenen umgeht und dabei mit anderen Menschen spricht (wenn auch nur virtuell).



Thematisch ... hmm, obwohl ich einigermaßen lesen kann, (wenn auch nur langsam und mit dem Finge auf dem Bildschirm), fällt es mir wie gesagt wegen einiger Widersprüche immer noch ziemlich schwer zwischen extra provoakant getroffener Aussagen und tatsächlicher Meinung zu unterscheiden, also lege ich mal Deinen letzten Beitrag zu Grunde:

Zitat:
Zitat von Aramis23
Noppen aus unterer Klasse = Niedriges Level, anspruchslose Technik, verliert gegen jeden guten Angreifer der gegen Noppen geübt ist.
Gewinnt nur durch gegnerische Unfähigkeit, nicht durch eigene Aktionen / Leistungen.

Noppen aus hoher Klasse = Hohes Level, anspruchsvoller Spielstil, können auch geübte Angreifer besiegen durch eigene (Stör)aktionen
Und genau da drehen wir uns im Kreis, denn nicht jeder geht davon aus, dass nur eine Noppe gewinnt, und nicht der Spieler, der sie benutzt. Auch das ist hier schon mehrmals gesagt worden, nur Du bist eben anscheinend genausowenig bereit diese Meinung zu akzeptieren, wie die angeblichen "Nicht-Leser" bereit sind, Deine Meinung als Diskussionsgrundlage zu übernehmen.

Natürlich spielen Noppenspieler in niedrigen Klassen auf einem niedrigeren Niveau, darum spielen sie ja auch nicht in der Oberliga.
Dennoch machen sie das gleiche wie die Noppenspieler in den hohen Klassen: sie verleiten den Gegner durch ihre eigenen Schläge im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu Fehlern. Da sie schlechtere Gegner haben, reichen hierzu auch geringere Fähigkeiten im Umgang mit ihrer Noppe - klar. Aber auch derjenige, der mir "Material" höher spielt macht nichts anderes. Auch er gewinnt laut Deiner Argumentation durch die Unfähigkeit des Gegners.
Denn wo willst Du die Grenze ziehen, welcher Noppenspieler jetzt eigene Leistung erbringt und welcher nicht ?
Ist der ein "guter" Noppenspieler, der genau weiß, wie sein Ball mit welchem Schnitt wo landet ? Frag mal irgendeinen Spieler - in einem Ballwechsel, wird keiner, auch kein Profi, dies wirklich zu 100% genau bestimmen können.
Und was ist der "böse" Noppi ? Der, der absolut keine Ahnung hat, was der Ball jetzt macht ? Auch der Frischling in der 3. KK, der erst 5 mal mit Noppe trainiert hat, wird zumindest eine ganz vage Ahnung haben... Fließende Grenzen.

Und außerdem, was ist denn Tischtennis ? Man versucht den Ball einemal öfter regelgerecht auf den Tish zu bringen als der Gegner und im Prinzip ist jeder Punktgewinn ein Fehler des Gegners, sei es, dass er einen Noppenschupf ins aus spielt oder einen Schuß nicht erreicht. Derjenige, er den Punkt macht, ist in diesem Moment der bessere, er hat diesen Ballwechsel besser abgeschlossen (alle Diskussion, ob Netzroller jetzt nur Glück sind oder für genaues Spiel stehen, mal außer Acht gelassen)

Nehmen wir mal meinen Spielstil als Beispiel. Ich spiele keine Noppen, versuche aber gerade gegen unerfahrenere Gegner das Tempo und den Schnitt viel zu variieren und auch mal was Unerwartetes zu machen. Ich versuche eine Schwäche beim Gegner zu finden und diese auszunutzen.
Im Prinzip lebe ich dabei auch von den Fehlern des Gegners und nicht meiner eigenen Leistung, denn auch ich kann nicht wirklich einschätzen, ob der Gegner auf solche Bälle so reagiert, wie erwartet, ich kann es nur hoffen.
Dennoch macht mir das Spielen und gerade das Gewinnen durchaus Spaß und ich sehe mich auch als verdienter Sieger, wenn der Gegner vielleicht mehr Schläge besser beherrscht als ich, ich aber eine Möglichkeit finde, seine Schwächen zu nutzen und meine zu übertünchen.
Das gleiche macht doch jeder Noppenspieler, O.K. er nimmt dazu Eigenschaften seines Materials zu Hilfe (nimmt aber eben auch die fehlenden Eigenschaften dieses Materials in Kauf), aber das macht doch jeder, solange es keinen Einheitsschläger gibt.
Und sollte es einen geben, wie solte der denn aussehen ? Darüber dürfte es dann wohl niemals eine Einigung geben.


Zitat:
Zitat von Aramis23
Ich habe selbst eine "zugelassene" Noppe auf einem Testschläger, zur Abwechslung macht das richtig Spaß. Ich würde damit aber kein Punktspiel bestreiten wollen weil mir das dann kein Spaß mehr macht. Wenn ich damit gewinne liegt es zu einem großen Teil auch daran das der Gegner mit der Noppe nicht zurecht kam, denn gut genug auch mit der Noppe das SPiel lenken zu können bin ich mit Sicherheit nicht. Nehmen wir an ich gewinne 3:0... bei einem Spiel gegen 10 würde er aber 10:5 gewinnen weil er mich danach durchschaut hat. Hat dann bei dem 3:0 wirklich der bessere Spieler gewonnen? In vielen Fällen wohl kaum.
Ich hoffe, dass dies nicht als *jammern* verstanden wird.
Nicht als Jammern, aber es zeigt das Problem dieser und anderer ähnlicher Diskussionen. Für Dich ist ein Punkt, der mit einer Noppe gemacht wird (zumindest auf unterer Ebene wobei ich da aber wie gesagt eben keine Unterschiede sehe), anscheind "weniger Wert" als ein Topspin oder Schuß, aber es gibt eben auch andere Einstellungen.
Dir macht es keinen Spaß, mit einer Noppe zu gewinne, andere haben ihren Spaß daran. Du stellst Spaß über Erfolg, auch hier gibt es eben andere Einstellungen, die man auch akzeptieren sollte.

Du definierst einen besseren Spieler auch und vor allem an seiner "sauberen" Technik, aber es gibt eben auch Spieler, für die nicht nur AngriffsTT das "Richtige" ist, auch wenn es vielleicht in in Lehrbüchern am intensivsten bearbeitet wird.

Würde man Deine Argumentation überspitzt weiterverfolgen, dann hätte es schlußendlich die Konsequenz, dass eben nicht nur die erzielten Punkte über die Qualität eines Spielers und somit den verdeinbten Sieg entscheiden, sondern auch die Art und Weise, wie diese Puntke erzielt werden.
Was kann man da machen ? 3 Punkte für einen Schuß der vom Gegner nicht mehr berührt wurde , 2 für einen Topspin, 1 für einen Block 0,5 für einen abgestochenen Ball ?
Oder Kampfrichter, die Bonuspunkte für besonders "schöne" Bälle vergeben, eine Art "B-Note" ?!

Alles SAchen, die mich nicht gerade begeistern würden, Ich finde immer noch, dass derjenige, der erlaubte Mittel einsetzt um, den Ball einmal öfter regelgerecht auf den Tisch zu bringen auch verdient den Sieg holt.

Und wenn jemadn das mi einer Noppe besser hinbekommt als mit einen NI-Belag, dann hat derjenige für sich die richtige Entscheidung getroffen.
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