|
AW: Robopong 3050xl
Hallo Carlo,
ja, das stimmt, beim RoboPong siehst du über die Leuchtdioden rot "Unterschnitt" und grün "Überschnitt", die Spinart und durch die Anzahl der leuchtenden Dioden 1-4; auch die Heftigkeit des Schnitts.... und ja, diese Funktion gibt es beim Amicus nicht.
Mich stört das aber nicht. Ich versuche meinen Übungen Spielnah zu gestalten. In einer Spielsituation ergibt sich die ankommende Spinart doch häufig (i.d.R.) aus der Art des voran gespielten Balles. Also wenn ich mir einen Überschnittaufschlag zuspiele und den mit einem Flip retuniere, dann kommt i.d.R entweder ein einfacher Blockball oder ein Gegentopspin zurück. Stelle ich mich auf einen Abwehrspieler ein, stelle ich mir auf einen Angriffsball von mir auch mal einen Unterschnittball als return ein, weil der Gegner dort hinter der Platte stehend oft mit der Noppe drunterfährt bzw. reinhackt.
Was ich sagen will: ist es nicht im Spiel auch so, dass du eigentlich im Wesentlichen beim Aufschlag den ankommenden Schnitt über die Schlägerbewegung versuchst herauszufinden (beim Robo also die Dioden) und danach - vorausgesetzt du bist aktiv am Tisch - die Schnitte durch dein Spiel bestimmt werden.
Der RoboPong hat - ich meine als letzte Fortgeschrittenenübung - eine Ballfolge mit Aufschlägen mit sehr viel unterschiedlichem Schnitt. Ich konnte dort mit den Dioden nichts anfangen. Die Flugbahnen der Bälle waren dort eher für mich das Indiz dafür, wie ich ran musste. Die Übung fand ich insgesamt ziemlich "anspruchsvoll".
Aber nochmal zurück: Ich finde es komplett cool, dass ich beim Amicus voreingestellte Übungen einfach verändern und gegebenenfalls unter neuem Namen speichern kann oder auch nicht.
Beispiel: Falkenberg. Normal ist Überschnitt auf RH seite der mit RH gespielt wird zweiter Ball wieder in RH aber mit VH gespielt und dritter Ball weite VH mit VH ... alles Überschnittbälle.
Ich nehm die Übung. Setzte verschiedene Aufschläge davor (es kommt dann nur immer einer am Anfang, aber halt unterschiedliche), greife diesen Aufschlag an.... und spiel mir dann "realitätsnah" die 3 Überschnittbälle des Falkenbergs zu. Ich kann einzelne Bälle an jeder beliebigen Stelle einfügen, jeden einzelnen Ball verändern.
Wenn ich diese Übung im langsamen Modus beherrsche, lass ich sie Schneller laufen (Amicus max 120 Balle / min... beim RoboPong waren das glaube ich sogar 125) und / oder .... ich spiele mit "Scatter" Funktion. Für Scatter ist ein einziger Button zu drücken. In der Folge kommen die Bälle nicht mehr genau auf die Stellen, wie ursprünglich vorgesehen, sondern random mäßig in ca. 40 cm Umkreis der Ursprungsposition. Das ist spielnah und fördert die Feinabstimmung meiner Beinarbeit. Jetzt kann es sein, dass in Scatter der ein oder andere Ball z.B. der weite Vorhandball ab und an auch durch den 40 cm Umkreis an der Platte vorbei fliegt. Nun Klick ich am Tablett auf den Ball, schieb ihn eine Stufe nach links und schon passt das wieder.
Dann kann ich entweder alle Bälle auf einmal (wenn alle den gleichen Schnitt haben) oder jeden einzelnen Ball verändern. Also z.B. mehr Topspin draufgeben. Ich weiß nicht mehr, wieviel Stufen der RoboPong hatte, aber der Amicus hat 4 Stufen Unterschnitt, den leeren Ball und 7 Stufen Topspin.... also jede Menge. Dann kann ich noch den einen oder anderen Ball in der Flugkurve verändern und und und .... aber alles easy .... ähnlich der einfachen Programmierfunktion des RoboPongs. Mit der komplizierten Version am RoboPong kam ich erst mal nichg zurecht, konnte mich aber auch nicht ausgiebig damit beschäftigen, weil mein RoboPong war ja laufend kaputt. Es gibt in YouToube ein Programmierbeispiel für diesen Feinprogrammierungsmodus des RoboPong.
Was der Amicus noch hat ist die Cycle Funktion. Über mehrere Auswahlmöglichkeiten oder über individuell vergebene Zeiten, spielst du dort Übungen im Intervall. Als Bespiel: 40 sec Falkenberg, dann 20 sec. Pause und automatisch wieder startend 40 sec. Falkenberg. Ich finde das extrem cool und motivierend. Ich zähle dort meine guten Durchgänge - also z.B. jede 3er Serie Falkenberg die mir fehlerfrei gelingt. Bei den nächsten 40 sec. Versuche ich mich zu verbessern..... und wenn ich "fast" nicht mehr kann, setzte ich noch 3 oder 4 Sequenzen hinten dran.
Der RoboPong hat mir auch Spaß gemacht. Ich hatte leider qualitätsmäßig nicht viel Glück damit und das, obwohl ich zwei Geräte hatte und bei einem die komplette Steuerung erneuert wurde. Wenn das Gerät funktioniert, ist es sicher o.k.
Schade ist, dass in den meisten Vergleichstests der Amicus gar nicht vorkommt, das ist aber sicher auch der Vertriebsschiene von Butterfly geschuldet.
Geändert von maniderlibero (23.01.2019 um 13:48 Uhr)
|