Nein, nicht im Profibereich. Die Zeiten sind vorbei.
Mit "angegeben" kann ja hier nicht die Presse gemeint sein, denn dort wird im Normalfall im Gegensatz zum Fußball nie veröffentlicht, dass ein Spieler z.B. 50.000 Euro verdient.
Es kann also nur darum gehen, was zwischen Profis und Vereinen gesprochen und verhandelt wird. Und da ist es immer mehr so, dass die Profis von
netto sprechen. Wenn der Spieler 45.000 Euro haben will, dann meint er damit netto, was ihm bleibt. Und dann ist es die Aufgabe des Vereins, das Gehalt im Hinblick auf die Steuerklasse des Spielers und sonstige Umstände, so zu gestalten, dass dem Spieler genau diese 45.000 Euro übrig bleiben.
Warum machst du dich über diesen Beitrag lustig? Weil er von Turboblock ist? Was alles ist denn deiner Meinung nach daran so falsch? Der Beitrag passt in großen Teilen.
Aufpassen muss man allerdings, ob man von Gesamtbezügen spricht oder von tatsächlich gezahlten Gehältern von Vereinen. Damit meine ich nicht nur, dass unterschieden werden muss, zwischen Einnahmen der Spieler durch die Gehälter von Vereinen und weiteren Einnahmen durch persönliche Sponsoren, sondern es sind ja auch "Deals" möglich, die so nicht offiziell werden und sicherlich auch dementiert werden.
Ein Beispiel für einen möglichen Deal wäre: Nehmen wir an, dass der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell nach durchgängiger Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga seit dem Jahr 2005 nun endlich auch mal einen Titel gewinnen will (ETTU-Cup Finalist 2010, DTTB-Pokal Finalist 2013, 2014, 2015, 2016, Deutscher Vizemeister: 2014, 2015, 2017).
Als Donic-Verein möchte man sich dann die Dienste von Donic-Vertragsspieler Dimitrij Ovtcharov sichern. Die hohen Steuern und Sozialabgaben in Deutschland würden aber dieses Unterfangen unmöglich machen.
Hätte man in Fulda jetzt beispielsweise die R+V Versicherung AG aus Wiesbaden als Hauptsponsor, dann könnte man dies dann inoffiziell so lösen, dass der Verein nur 25% des tatsächlichen Gehalts bezahlt. Vielleicht bekommt dann Ovtcharov nochmal 15% Extraprämie von Donic dafür, dass er jetzt in Deutschland spielt. Und die restlichen 60% werden so abgedeckt, dass Ovtcharov von nun an Markenbotschafter für die R+V Versicherung wird und dort einen Privatsponsorvertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren bekommt. Selbstverständlich "nicht" gekoppelt an das Engagement in Fulda, wo Ovtcharov rein zufällig auch einen Dreijahresvertrag unterschrieben hätte, sondern ganz unabhängig davon.
Namen von Verein, Spieler, Ausrüster und Versicherungsunternehmen waren nur ein Beispiel. Könnte ja auch Düsseldorf, Boll, Butterfly und ARAG sein.