Ich kann die beiden vorigen Beiträge nur ganz fett unterstreichen.
Vor allem: gehe mit allen Hoffnungen, aber ohne Illusionen an diese Veranstaltung. Auch wenn nur einer kommt, schicke ihn nicht nach Hause, sondern spiel mit ihm. Wenn es ihm Spaß macht, wird er wiederkommen und Freunde mitbringen.
Wenn gar keiner kommt (ist mir auch schon passiert) zweifle nicht an deinem Konzept sondern ändere es: gehe zu den Kindern, statt sie in die Halle zu holen. Ideal dafür sind die Steinplatten, wo sie auch in ihrer Freizeit klickern. Dort haben sie keine "Schwellenangst", sondern sogar einen "Heimvorteil"; sie fühlen sich sicherer. Von den Aspiranten, die du dann im Verein haben willst, lässt du dir auf jeden Fall die Telefon-Nummer geben. Gib ihnen eine schriftliche Einladung zum kostenlosen Schnuppertraining mit, damit auch die Eltern informiert sind. Auf dieser Einladung sollte auch dein Name, Telefon usw. stehen. Das zeigt den Eltern, dass es sich um eine seriöse Sache handelt. Zum Thema Steinplattenturnier kann ich dir bei Bedarf noch mehr Sachen zukommen lassen.
Wieder zur Veranstaltung in der Halle:
Du musst dir für jeden Fall -dass zu viele oder zu wenige kommen- Alternativen ausdenken. Bei nur 4 Tischen und vielen Teilnehmern ist Rundlauf (nach den Koordinationsspielen am Anfang) sicher eine gute Lösung. ich lasse in solchen Fällen aber niemand ausscheiden, sondern nur die Fehlerpunkte zählen. Bei mehreren Rundlauf-Tischen kann man auch Auf- und Abstiegsregeln festlegen, so dass zum Schluss die Besten am "King-Tisch" zusammen spielen. Bei diesen Gelegenheiten gleich unauffällig das Wettkampf-Verhalten beobachten, wer jetzt schon mit Vorliebe schummelt, wird es auch später tun. versuche auch, das Sozialverhalten der einzelnen zu erkennen. Vielleicht kannst du sogar einen "informellen Führer" ausmachen; wenn du den hast, hast du fast alle.
Voraussetzung für Rundlauf ist natürlich, dass die Kinder schon in der Lage sind, den Ball auf die andere Seite spielen zu können. Geht das noch nicht, ist das Spiel über die Bande schon eine gute Sache.
Rundlauf ist auch eine gute Gelegenheit, die allgemeine motorische Geschicklichkeit und die Koordiantionsfähigkeit mehrer gleichzeitig ablaufender Bewegungen zu erkennen.
Alternativ kannst du auch den Zuspieler für eine größere Gruppe machen, du stehst an einer Seite, auf der anderen Seite lösen sich die Kinder wie im Rundlauf ab. Oder du spielst solange einem Kind den Ballzu, bis es einen Fehler gemacht hat, dann kommt der nächste dran. Auf diese Art kannst die die Anforderung je nach Geschicklichkeit deines Gegenübers sehr gut variieren.
Zeige den Kids auch gleich, wie man den Schläger richtig hält, und dass man daran erkennen kann, dass jemand in einem Verein schon was gelernt hat
Wichtig ist auch, dass du für jeden Spieler (Spielerin), den du behalten willst, genug lobende Worte findest, wenn man genau hinschaut, gibt es immer was zum Loben. Lob baut auf. Verteile zum Schluss einfache Teilnahmeurkunden, die kosten nix und bringen viel. Oder Gutscheine für kostenlose Trainerstunden.