Religion/Spiritualität?
In Lateinamerika ist das Tanzen bei Männern viel beliebter als hier, weil es nicht als "weiblich" verbrannt ist. Hier sind Männer eher Tanzmuffel

Manche Gesellschaften sind sehr von Politik geprägt.
In totalitären Systemen wissen schon Kinder, warum ihr System besser ist als das der anderen, und durch die Belohnungen in den Jugendorganisationen bleibt das Interesse daran bis ins Erwachsenenalter erhalten.
In naturverbundenen Gesellschaften sind Kenntnisse über die Umwelt viel verbreiteter als bei eher urbanen Gesellschaften. Dafür hat es dort eben andere Möglichkeiten, Interessen nachzugehen und sie zu entwickeln (nimm mal den ganzen Interessensbereich, der überhaupt erst über Internet und neue Medien entstanden ist).
Wenn etwas wenig im eigenen Leben präsent ist, ist es schwierig, sich dafür zu begeistern.
Persönlich würde ich auch sagen, wenn ich von einem Thema "gesättigt" bin, dann ist Platz für andere Interessen. Fußball fand ich super als Kind, nur irgendwann war der Sättigungspunkt erreicht. Da war dann TT das große Ding. Später ging ich dann mit Freunden laufen und Bouldern, und das Gemeinschaftserlebnis hat auch zu echtem Interesse geführt. Tanzen konnte ich nie, bis meine erste Freundin drauf stand. Inzwischen hab ich ein gewisses Level und tanze auch gerne
Also ja, Interessen sind sehr dynamisch und zunächst anlassbezogen, können dann aber schnell zu echtem, persönlichem Interesse heranwachsen. Meine Erfahrung, aber muss ja nicht für alle gelten!