Ok, ich habe mich natürlich nicht an meine eigenen Vorsätze gehalten...

Habe dann doch "mein" Holz mit der Nummer 643 zwei Trainingseinheiten insgesamt über 5h getestet. Das Holz ist die Premiumvariante des klassischen Aufbau Limba | Limba | Abachi | Limba | Limba. Habe quasi das "Rundumsorglos-Paket" mit Sägefurnieren, altem Glutinleim und Schellackversiegelung genommen.
Angefangen wieder mit Mendo/Mendo Energy in 2.0 und dann weiter getestet mit Vega Intro 2.0 und Ventus Basic 1.8.
Tempo ist vergleichbar mit der Nr. 626, was ich auch ungefähr erwartet hatte. Ballabsprung war auch wie erwartet höher im Vergleich zu Nr. 626 und ist knapp vergleichbar mit meinem Hinotec All+. (Evtl. nur minimal flacher)
Vibrationen habe ich keine Unterschiede zur Nr. 626 wahr genommen, von daher würde ich beide dort gleich ansiedeln. Es gibt Hölzer, die vibrieren mehr, andere eben weniger. Liegt von allem, was ich so gespielt habe, genau dazwischen.
Im ersten Training fühlte sich das Holz bis fast zum Ende an wie ein "es liegt alles in der Mitte" Holz. Alles ganz gut, nichts herausragend, alles sehr solide. (Soll jetzt nicht "schlecht" klingen!)
Habe dann am Ende RH-Topspins probiert und das war dann das Herausragende an diesem Abend. Insgesamt fühlt sich das Holz im Vergleich zur Nr. 626 weicher an und ich habe vor allem auf der RH das Gefühl gehabt, den Ball länger mit dem Schläger führen zu können. Es kam irgendwie alles, war mir fast schon unheimlich. Hatte ja bei der Nr. 626 geschrieben, dass es sich für mich ein wenig zu schnell auf der RH anfühlt. Schnell ist jetzt evtl. das falsche Wort, "zu hart" wäre wohl treffender gewesen. Für mich sind beide Hölzer ungefähr gleich schnell, wobei ich das vor allem an der Steifigkeit des Holzes fest mache. Das Anschlaggefühl hat mir wohl suggeriert, dass Holz Nr. 626 zu "schnell" sei. Entsprechend ging auch kurz-kurz und Schupf besser, flacher und gefühlt mit mehr Schnitt.
Zweite Trainingseinheit mit den Einstiegstensoren ging auch super. VH war der Topspin sehr gut und kontrolliert zu spielen. Ich konnte gut direkt über den Ball gehen und habe sowohl schnelle als auch spinnige Topspins auf Block spielen können. Nur da macht das Holz Nr. 626 etwas mehr "Spaß", irgendwie ist das Holz die "VH-Topspin-Maschine". Wenn ich aber die anderen genauso wichtigen Schläge mit in Betracht ziehe, ist die Nr. 643 die eindeutig vernünftigere Wahl.
Ich kann das Spielgefühl von Thomas Holz irgendwie schlecht in Worte fassen. Elastische Hölzer geben einem ja recht gut die Schwingungen weiter, fast schon so weit, dass sich ein Holz "hohl" anfühlen kann. Bei steiferen Hölzern habe ich meist das Gefühl, als ob sie sich einfach tot anfühlen. Bei Thomas ist das nicht so, die Nr. 626 und 643 spielen sich nicht labbrig, sind steif genug für ein gutes Off- Holz und geben doch irgendwie die richtige Rückmeldung wieder.
Bei den Fotos habe ich noch zum Vergleich ein altes Japan-Primo mitfotografiert.