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Zitat von Armendariz
Naja, schaut man mal über den Tellerrand hinaus, dann wird man merken, dass sowohl bei SPD (Frankreich) als auch bei CDU (z.B. Frankreich, Spanien, Italien, GB...) noch richtig Raum nach unten ist. Diese leise Hoffnung, dass es durch Abwarten irgendwann aufhört, ist ja wahnsinnig. Denen sterben die Wähler einfach nach und nach weg, und die verbliebenen suchen nach Alternativen, die eine Aufbruchstimmung verkörpern.
Und Merz ist einfach ein schlechter Witz. Inzwischen doppelt verbrannt. Mehr Establishment geht nicht, also auch nichts für die verlorenen Wählerstimmen im Osten. Was die CDU bräuchte, wäre einen jung-intellektuellen Superstar wie Kurz in Österreich, der glaubhaft verkörpern kann, dass Konservativismus auch in 30 Jahren noch existenzfähig sein wird.
Spahn ist mir mit seinen Positionen absolut unsympathisch, aber vom Typ her wäre er ein Kandidat. Ohne das Geklüngel beim Parteitag, bei dem alte Seilschaften mehr zählen als Kompetenz oder gar Zukunftsfähigkeit, wäre er the One. Aber kann ja noch kommen.
Fakt ist außerdem, dass sich die CDU AKK als klassischen Rohrkrepierer nicht lange leisten können wird. Auf Landesebene mag die noch gut funktioniert haben, aber auf Bundesebene fehlt ihr einfach das Fingerspitzengefühl und die Souveränität von Merkel.
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In anderen Ländern haben sie die Stimmen aber eher an Liberale und Rechte verloren. Die Grünen liegen europaweit, das deutsche Sensationsergebnis schon einbezogen, bei etwa 9%.
In Deutschland speisen sich die Grünen ja zum Großteil auch aus unzufriedenen SPD Wählern.
Ich bin mir recht sicher, wenn beide Volksparteien wieder eine Politik machen, wie sie bei Kohl und Schmidt praktiziert wurde, dass man dann auch wieder Zuwächse hat.
Die SPD geht seit Jahren auf die Schiene "linksintellektuell", aber diese Wähler nehmen dann lieber das "Original". Dazu gaukelt man mit Habeck und Baerbock eine "Bürgerlichkeit" vor, die auch noch mal klassische SPD Wähler zieht.
Eine klassische SPD kann nur für Industrie, Diesel, Kohle und auch für eine klare Linie bei der Zuwanderung sein. Einfach nur grüne Positionen nachzuplappern bringt nichts. In NRW hat sich ja eine Gruppe im Landtag gebildet, die genau diese Tatsachen bemängelt.
Ebenso muss sich die CDU nach rechts bewegen, um der AFD vernünftige Alternativen gegenüberzustellen. Merz ist sicher nicht der Idealkandidat, aber weder Spahn noch AKK sind massentauglich.
Ideal wäre ein Kandidat der CSU, aber die haben auch niemanden mit Charisma.
Mit der Taktik den Grünen zu versuchen die Themen wegzunehmen wird man diesesmal scheitern, da sie nicht mehr Leute wie Hofreiter oder andere angreifbare Personen in die erste Reihe stellen. In meinem Bekanntenkreis kommen reihenweise 12-16 Jährige nach Hause und erzählen dem Papa, dass er unbedingt grün wählen soll. Auf dieser "FfF" Schiene können CDU und SPD nicht mehr Punkten. Sehr wohl aber, wenn sie das Umweltthema leise bearbeiten und parallel andere Themen wie Ausbildung, Studium oder soziale Sicherheit mehr in den Vordergrund rücken würden.
Die AFD könnte man auch über leises Handeln mit konsequenten Abschiebungen dann auch bei anderen Themen packen.
Grüne und AFD bieten bei Wirtschaft und Sozialem massive Angriffspunkte, wo man den Wählern gute Alternativen gegen Ideologien schmackhaft machen könnte.
Wahltaktisch muss man Umwelt und Ausländer einfach aus den Medien bekommen und andere Thenen aufmachen, wo man sich auch mal klar abgrenzt.