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Alt 26.06.2019, 08:11
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Armendariz Armendariz ist offline
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Zitat:
Zitat von BlinderBarmer Beitrag anzeigen
Ich sehe ein großes Problem dadrin, das inzwischen die jungen hippen Stadtbewohner den Landbewohnern erklären wollen, wie sie zu leben haben
Das seh ich anders, auch wenn das manchmal so aufgefasst wird.
Auch wenn bestimmte Leute gerne versuchen, umweltbewusstes Handeln durch Einzelbeispiele zu verunglimpflichen ("Der Grüne mit dem SUV und der monatlichen Weltreise"), gibt es klar Dinge, die klima- und umweltschädlich sind, und Dinge, die der Umwelt helfen. In der Bilanz meistens, denn man kann natürlich 100 Argumente (auch ökologische) gegen Windkraft oder Biogas oder Kompostplastik finden. Aber die Frage ist doch, was in der Summe besser ist als das, was aktuell passiert. Mit Polemik ist da nicht geholfen, es braucht tiefgehende Analysen (hallo Turbo ), die ja von Wissenschaftlern in der ganzen Welt ständig betrieben werden.

Konkretes Beispiel: Fleischkonsum.

Beliebtes Argument: "Aber Vegetarier/Veganer... Avocado... Ökobilanz...".
Völlige Themaverfehlung, denn keiner muss als Veganer eine Hass-Avocado aus Peru essen. In der Summe ist ein veganer Lebensstil besser für den Planeten. Und dann muss man sich halt von dem ewigen "religiösen Wahn" lösen - es gibt keinen Satan und keine Engel, keiner wird verdammt, wenn er Fleisch isst. Aber es ist halt sch*** für den Planeten, für die Tiere sowieso. Dieser Konsequenz darf und muss sich ein Verbraucher bewusst sein, wenn er eine wirklich freie Entscheidung treffen soll.

Warum das jetzt gegen Landbewohner geht, weiß ich nicht. Es geht halt um Prinzipien, und jeder hat im Leben Potential, um die Welt ein Stückchen besser zu machen. Da finde ich es kindisch, irgendwo gesellschaftliche Fronten oder Gräben aufzumachen, weil man sich ans Bein gepisst fühlt.

Was mir heutzutage aber immer wieder auffällt, ist, dass der ein oder andere sich einen Scheißdreck um Mitmenschen schert. Egal, ob das jetzt Flüchtlinge, alte Menschen, die Mitnutzer von öffentlichen Räumen oder die kommenden Generationen sind. Nach mir die Sintflut, oder die Apokalypse. Schöne Einstellung, dann muss man sich keine Gedanken mehr machen, ob man selber was ändern sollte.
Und am meisten ärgert es mich, wenn ich es bei genauerem Nachdenken selber praktiziere. Aber zur Selbsterkenntnis ist es nie zu spät
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh