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Zitat von alba
Ich will niemand etwas verbieten, das fördert nur Innere Widerstände und kontraproduktive Suche nach Auswegen. Ich möchte, dass jeder selbst entscheidet, aber dafür muss er erst mal sachlich informiert sein. Hier liegt das Problem. Wenn der einfache Mann gesagt bekommt, CO2-Abgabe kostet Dich bloß Geld und bringt doch nichts, dann ist doch klar, dass er dagegen ist. Und die Anderen sind Spinner. Wenn ich ihm aber klarmache, dass jedes Produkt nicht nur bei der Herstellung, Vertrieb und der Benutzung Kosten verursacht, sondern auch bei der Entsorgung (und das nicht zu knapp, wenn ich es nicht - wie leider viel zu lange die Regel - einfach in den Wald, den nächsten Fluss oder eben wie CO2 in die Luft entsorge) dann begreift er schon eher. Asbest ist ein gutes Beispiel: in den 60-ern noch der Baustoff der Wahl, weil billig und scheinbar gut. Hätte man damals gewusst, dass er Krebs erregt, hätte man ihn verboten. Besser fände ich, man hätte nicht verboten, sondern die Kosten für eine unschädliche Entsorgung schon beim Verkauf eingepreist. Das hätte ihn so teuer gemacht, dass sich alle für andere Baustoffe entschieden hätten. Vor allem wäre nichts davon immWald gelandet. Nun ist der verdreckte Wald natürlich ein viel anschaulicheres Beispiel als die Luft. Über alte Autoreifen im Wald regt sich jeder auf, das CO2 und vor allem dessen Auswirkungen sieht man nicht, die Auswirkungen kommen erst mit Verzögerung. Trotzdem halte ich die meisten Menschen für intelligent genug, sofern hier nicht gezielte Desinformation (war da nicht auch mal was mit Schummelsoftware, ich erinnere mich dunkel) betrieben wird, um die richtigen Konsequenzen zu ziehen.
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Ich sehe in einer CO2 Abgabe keine weltweite Lösung. Es trifft insbesondere die Masse der Bevölkerung ohne tatsächliche Lenkungswirkung.
Zudem ist es unfair, da andere Länder voll auf AKW setzen.
Ich bin ein Fan vom Wasserstoffauto. Einerseits kann man Überkapazitäten bei EEG nutzen, andererseits wäre so ein Auto extrem praktikabel.
Als Übergangslösung sehe ich Gas. Da kann man Emissionen schon stark mindern.
Vom E-Auto halte ich nichts. Unpraktikabel, bei großen Modellen ist die Batterie viel zu schwer, dazu macht sie massive Umweltschäden und wenn sie Batterie kaputtgeht ist das Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden. Batteriemiete ist auch nicht die Lösung. Das summiert sich über die Lebensdauer des Autos auf mehr als den Kaufpreis auf.
Entschuldige den Ausdruck, aber viele "Maßnahmen" sind weltweit noch nicht mal ein Fliegenschiss.
Dazu kommt eine Art CO2 Transfer. Sicher ist es angenehm, dass die Kokerei Hansa nicht mehr in Dortmund rausbläst. Sie ist aber nicht weg, sondern steht in Gänze jetzt in China.
Was ist besser?
Hier minimal mögliches CO2 in der Industrie oder Abwanderung in Länder ohne Regeln?
Sollen wir Stahl weiterhin in Duisburg herstellen, perspektivisch mit Energie aus Wasserstoff oder jetzt alles so zu verteuern, dass er dann aus China kommt und auch noch mit dem Drecksfrachter einmal um die halbe Welt verschifft wird?
Meine Idee wäre ein Staatsfonds wie in Norwegen, wo man gleichzeitig über Aufsichtsräte und Sperrminoritäten "Umwelt" aber auch "Lohngerechtigkeit" durchsetzen kann, auf der anderen Seite aber auch noch die Rente entlastet.
Gerade zur Zeit bei Minuszinsen für den Bund und Dividendenrenditen von 3,5 oder mehr Prozent könnte man sowas gut angehen.
Auch der Mietproblematik könnte man so entgegenwirken. Dann braucht man keine Wohnungen teuer zurückkaufen, sondern investiert in die Vonovia, kauft eine Sperrminorität und kann so Einfluss nehmen.
Theoretisch kann man auch in EEG investieren und auch quersubventionieren.
Was mir beim Müll nicht gefällt ist, dass die Gewinne privatisiert bei wenigen Entsorgern landen, die Kosten sozialisiert werden.
Wobei ich Plastik, sofern es verbrannt wird, auch nicht so kritisch sehe bei entsprechenden Filtern. Je mehr Plastik, desto weniger Gas muss eine MVA zufeuern. Laut Mitarbeiter eines großen Entsorgers brauchen die die hohe Verbrennungstemperatur. Die entstehende Fernwärme wird auch genutzt, die Schlacke, soweit ich weiss, zum Teil im Straßenbau verwendet.
Bei Steuern muss man immer bedenken, dass da ja auch noch Sekundärkosten dranhängen. Am Ende wird es halt auf den Konsumenten umgelegt. Gerade in unserer oligopolisierten Wirtschaft werden sich die Konzerne da schnell einig (ja ja, ist verboten...).
Dann kostet die Eigenmarke Wasser halt überall 25 Cent anstatt 19 Cent