Ich hätte da gerne mal zwei Punkte geklärt, die in der jetzigen Diskusion immer wieder auftauchen und die ich nicht wirklich nachvollziehen kann:
Zitat:
|
Zitat von dau8888
... es wird noch ganz anders werden. trend zur 2-klassengesellschaft...
|
Es gibt ungefähr 200 Staaten und ich behaupte mal, das es höchstens 5-10 Staaten gibt, in denen der 2-Klassenunterschied so klein ist wie bei uns.
Zitat:
|
Zitat von OSR
Hartz IV ist in drei Punkten unsozial...
|
Was ist den bitte sozial und was ist unsozial? Und wer definiert das? Wenn ich meinem Sohn den Lolli wegnehme, brüllt der:"das ist unsozial". Sag ich:"das ist sozial - gut für die Zähne und die Ernährung. Außerdem kann ich Dir für das gleiche Geld dann einen Apfel kaufen".
Sobald hier im Land irgend jemand etwas weg genommen bekommt, kommen gleich die Lobbyisten und alles wird sofort "UNSOZIAL". Ist es "sozial", wenn wir die Probleme nach hinten verschieben (Verschuldung)? Ist es sozial, es allen recht machen zu wollen, bis gar nix mehr geht? Ist es sozial, dem Bürger alles abzunehmen, so dass er sich um gar nichts mehr kümmern muß?
"Unsozial" ist für mich inzwischen das Synonym eines Totschlagargumentes gegen jede "Reform" bzw. Veränderung. Warum? Weil es bei einer Reform, die auf lehre Kassen zurückzuführen ist, immer Gewinner und Verlierer gibt. Und es zeigt sich ja deutlich, warum sich die CDU jahrelang nicht an die notwendigen Reformen rangetraut hat. Sie haben gewußt, dass das Echo der "Verlierer" in der Bevölkerung das gleiche wie jetzt gewesen wäre.
Ich halte nicht alles für gut, was die Regierung macht. Ich heiße nicht alles gut, was die gesamte Opposition als Alternativen anbietet. Darum geht es mir auch gar nicht. Mir geht es darum, dass "unsozial" doch wohl ein sehr subjektiver Begriff ist, der zZ so benutzt wird, als könne man klar definieren, was nun richtig und was falsch ist. Fakt ist aber, dass die Welt immer grauer wird ... (eigentlich auch unsozial, oder?)