Zitat:
Zitat von Nullinger
Wie kommst Du darauf?
Und wieso sollte der Arbeitsplatzabbau nicht auch bei allen anderen Industrien genauso vonstatten gehen?
Ich sehe das anders: unsere Industrie muss umsteuern in Richtung Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit, gerade um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Dafür müssen dann aber auch Lenkungsabgaben eingeführt werden, um das auch kurz- und mittelfristig attraktiv zu machen.
Übrigens ist Deutschland mitnichten Vorreiter. Bei CO2-Bepreisung sind zum Beispiel Schweden und die Schweiz eher voran geprescht.
Gerade von der Schweiz behaupten aktuell wenige Menschen, dass die sich ihre Wirtschaft zerstören...
Das ist eher das Problem. Klimafreundliche Wirtschaft wird eher blockiert als gefördert.
Wenn man einfach mal machen würde, wäre schon viel geholfen. Die ganzen Ziele, wann genau man wieviel erreicht haben will, kann man sich sonstwohin stecken. Man muss aber anfangen. Und zwar global, in Europa und in Deutschland. Und wenn China und die USA hinterher hinken, sollten die anderen Länder das nicht als Ausrede verwenden, selbst nicht anzufangen. Dann muss von den übrigen Ländern Druck aufgebaut werden. Das geht aber nicht so gut, wenn man sagt, dass man selbst lieber auch nix tut, solange die anderen nicht auch anfangen.
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Ich würde das noch nichtmal mit "Klima" in Verbindung bringen. Zum Teil ja, aber wir müssen einfach die besten Produkte herstellen. Einen weltweiten Preiskampf können wir nicht gewinnen.
Im Grunde den Hochpreissektor bedienen. Wir werden niemals 1 Mrd Chinesen und 1 Mrd Inder mit Autos beliefern können über Preiskämpfe. Wie können aber die 100 Mio der Oberschicht mit den besten Autos beliefern.
Und dasselbe gilt für jede andere Industrie. Wir müssen bessere Solarzellem bauen mit viel höheren Wirkungsgraden und bessere Windräder mit höherer Effektivität. Dann können wir die auch verkaufen.
Genauso wie Metabo gutes Werkzeug teuer verkaufen kann.
Genauso muss ESN bessere Beläge herstellen als die Chinesen, dann kann man dafür auch 50 Euro nehmen.
Innovation, Innovation, Innovation
Und zwar nicht nach dem Modell Start-Up a la "Flaschenpost" und "Picnic" was auf Dauer wirtschaftlich gar nicht funktionieren kann, sondern technische Start-Ups, die irgendwann auch große Produktionen mit gut bezahlten Arbeitsplätzen und einen echten Mehrwert schaffen.
Und das auch gerne dann in der Ökobranche.
Und vor allem ohne ideologische Scheuklappen. Wenn es einen Motor geben sollte, der mit innovativem Sprit emissionsfrei läuft, warum nicht?
Sicher erstmal kein Massenprodukt, aber eins, welches wir teuer verkaufen können.