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Alt 23.12.2019, 17:36
Red Devil Red Devil ist offline
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Red Devil ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: TTR-Bilanz "geheim" halten?

Prinzipiell stimme ich da zu. Im Zeitalter der Transparenz und Social Media kann man sich das nicht leisten und Dummheit muss bestraft werden.

Früher ohne click-TT wäre das möglich gewesen, da nur Ergebnisse in der Zeitung standen. Die Älteren "unter uns" sind oft noch krank und teils im "Vereinsinteresse" angetreten, buchstäblich mit dem "Kopf unter dem Arm" ;-) Macht aber heute sowieso kaum noch jemand, weil es ja TTRs kosten könnte.

@Rudi
Das ist mit den Aufnahmeanträgen schon richtig. Doch wie viele alte Mitglieder haben diesen Passus nicht unterzeichnet oder haben alle Eltern diese Einverständniserklärung für Minderjährige unterschrieben? Als ehemaliger Datenschutzbeauftragter weiß ich, wie die Mitgliederdatenbanken im Verband aussehen. Die Vereine übertragen meist Aufnahmeformulare unverändert in die Datenbanken, d.h. mit Mailadressen, Handynummer, postalische Anschrift, Geburtsdatum (obwohl Geburtsjahr meist ausreicht). Sofern keine Funktionsträger, werden die meisten Angaben nicht benötigt - nur für interne Vereinszwecke. Da aber der "Verband" Zugriff auf die Datenbank und die darin enthaltenen Daten hat, ist das nicht unproblematisch. Manche Verbände, z.B. TTVR, geben diese vollständigen Informationen an die Förderer und Sponsoren weiter, die diese zu Werbezwecken nutzen. Plötzlich kommt etwas von der Versicherung... Der Verband lässt sich das vorab von den Vereinen indirekt genehmigen. Mit jedem Beitritt akzeptiert der Verein die Satzung - und in der Satzung ist enthalten, dass der Verband diese Informationen zwecks Eigenfinanzierung an Förderer, Sponsoren weitergeben darf. Protestiert ein Aktiver kommt die lapidare Antwort "was der Verein eingibt ist für uns rechtens und darf genutzt werden" Schwarzer Peter an den Verein abgetreten.

Eigentlich müssten alle bestehende Datensätze in der Datenbank für jeden Verein durchgearbeitet werden, um alle Daten, die nicht zwingend für den Spielbetrieb benötigt werden, zu löschen. Da traut sich nur keiner heran, auch weil der Aufwand zu groß ist.

Eine weitere Frage ist, ob die Öffentlichkeit Zugang zu den Spieldetails haben muss oder nicht nur ein "Intranet" für Vereine und aktive Spieler ausreichend ist. Ergebnisse und Tabelle wie in der Tageszeitung reichen für den "Nicht-Aktiven" aus. Muss jeder "Außenstehende" wissen, wie der Nachbar gespielt hat? Im Betriebssport wird so etwas praktiziert. Nur wer Zugangsdaten hat, sieht Ergebnisse. Klar ist z.B. TTBL und höhere Spielklassen von öffentlichem Interesse. Aber muss bundesweit das Ergebnis der 2.KK aus Kleinkleckersdorf einsehbar sein? Und ich frage mich, was hat der Chef von Spieler X -ohne Verbundenheit mit dem TT-Sport - in den Ergebnissen zu suchen und seine Angestellten zu kontrollieren?

Wir werden das Rad der Zeit sicherlich nicht mehr zurückdrehen können und wollen. Im TT ist Transparenz allgegenwärtig (zumindest für myTischtennis Premium-Mitglieder) Ich bezweifele aber, dass datenschutztechnisch immer alles so ist, wie es sein sollte.

Sonstiger Spieler A1 : Sonstiger Spieler B2 wird es sicherlich nicht geben. Und das ist auch gut so.

Geändert von Red Devil (23.12.2019 um 17:38 Uhr)
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