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Alt 15.01.2020, 02:18
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Doch genau das ist es. Es geht um die Gleichbehandlung von Dienstleistern oder Zulieferern egal ob die im Inland oder im Ausland sind. Wenn du das unterschiedlich handhabst, dann ist das eben eine Diskriminierung.

Aber wie gesagt. Es ist in unserem ureigensten Interesse. Ansonsten könnte man ja auch woanders auf die Idee kommen deutsche Waren oder Dienstleistungen nicht mehr als Betriebsausgaben anzurechnen.
Das ist aber auch nicht ganz korrekt. Ja, Abkommen gibt es. Leiser werden diese von Großkonzernen gerne umgangen.

Was man zum Beispiel machen könnte wäre ein Steuerrabatt für inländische Tätigkeiten. Auch bei Verrechnungspreisen, Lizenzen usw. könnte man national etwas tun.

Das Problem dabei ist einfach das Konstrukt EU. Völlig unterschiedliche Steuersätze, sogar Steueroasen innerhalb der EU, Subventionen bei Verlagerung innerhalb der EU.

Insgesamt fällt uns natürlich auch der Versuch der Billigheimerei im Export in den letzten 15-20 Jahren auf die Füße. Man hat die Binnenkaufkraft vernachlässigt, was sich irgendwann rächt. Dazu durch den, für uns, schwachen Euro zu teure Importe, was den Exportvorteil zu weiten Teilen auffrisst.

Dann noch die Niedrigzinsen, was dem Bürger schadet, nur dem Staat, Hedgefonds und Private Equity nutzt.

Dazu, durch die Globalisierung, massiver Abfuss von Gewinnen und Dividenden deutscher Unternehmen ins Ausland, die dann eben nicht hier ausgegeben werden.

Ein Beispiel:

Was nützen Gewinntekorde der Vonovia dem deutschen Staat?

Ja, man kriegt round about 30% Steuern, wobei der Konzern ja noch massive Abschreibungen geltend machen kann. Die Dividende fließt dann aber zu großen Teilen an Blackrock, wo dann US-Pensionsfonds mit den Erträgen die Renten bezahlen und dasselbe gilt auch für den Norwegenfonds.

Bei Mercedes ist es Kuwait, andere Unternehmen, die komplett von Private Equity übernommen wurden kürzen die Löhne, schieben ein Sparprogramm und der Gewinn geht durch Abführungsvertrag an die Muttergesellschaft, wird also nicht oder nur zum Teil in Deutschland reinvestiert.

Eine Patentlösung habe ich auch nicht. Ich habe keinen Plan, wie man hier Fehlentwicklungen innerhalb des Konstrukts "EU" und "Euro" korrigieren könnte.

Eines fällt mir ein, was man EU-Weit machen könnte, was aber für eine geraume Zeit einen Welthandelskrieg verursachen würde:

Man könnte bei Verlagerung massive Einfuhrzölle erheben. Etwa das, was die USA zur Zeit mit China machen. Dass es dann für ein paar Jahre richtig knallt, das müsste man dann vorübergehend hinnehmen.

Geändert von Noppenzar (15.01.2020 um 02:23 Uhr)