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Alt 29.02.2020, 00:02
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Eben. "Vergleichsweise harmlose gravierende gesellschaftliche Änderungen" sind eine Antinomie.
Nicht unbedingt. Eine gesellschaftliche Spaltung ist schon vorhanden, die sogenannte "Schere" geht immer weiter auseinander, auch wenn es nur scheibchenweise in das Licht der Öffentlichkeit rückt und eine massive Rezession (die aufgrund wirtschaftlicher Logik irgendwann kommen muss und kommen wird) wird die Auswirkungen von politischen Weichenstellungen, an die sich der Bürger gar nicht mehr erinnert, sichtbar machen.

Zwei Punkte dazu:

Hartz4 wurde 2005 eingeführt. Die Betroffenen gehen irgendwann ab 2030 in großer Zahl in Rente. Wer zahlt die Grundrente? Solche Massen kann der Staat nicht mit Minirebten abspeisen. Durch die Denographie sind das viel zu viele Wähler.

2030 hat der Bürger eine Rente von 48% vom Netto, wenn lange genug einbezahlt und muss diese dann noch voll versteuern.

Wie soll das bei der Masse der Bürger funktionieren. Stichwort geburtenstarke Jahrgänge 1960-70...

Zweiter Punkt: "2015"

Klar hat man das jetzt halbwegs im Griff. Aber was passiert langfristig? Diese Menschen werden kaum Rente bekommen und bekommen heute kaum vernünftige (!) Jobs. Glaubt da jemand ernsthaft an Integration aller dieser Zuwanderer? Westlich orientierte Bewohner Deutschlands (auch assimilierte Orientaler) haben eine Reproduktionsrate, die deutlich unter der von nicht gut integrierten Zuwanderern aus dem arabischen Raum oder von der Ethnie der Roma liegen.

Was wird in 20 Jahren sein? Angela Merkel ist dann wahrscheinlich entweder alt oder tot und es juckt sie nicht.

Ein dritter Punkt weil angesprochen:

Atomausstieg gut und schön. Aber wo soll die Energie langfristig herkommen? Wie sehen die Industrie, Handwerk und andere "klassische" Berufe in 20 Jahren aus. Bits, Bytes und KI machen keine verstopfte Toilette wieder frei...

Hier sollte man mit Sorge nach England schauen, wo die irrige Ansicht einen Staat ohne Industrie nur durch Finanzwirtschaft betreiben zu wollen letztendlich im Brexit geendet hat.

Wie will man langfristig die Folgen der Eurotettung für die Bevölkerung erträglich gestalten? Offene Geldschleusen führen irgendwann (zur Zeit schon bei Immobilien) zu massiver Inflation. Wie will man da langfristig ohne Währungdreform rauskommen, nachdem man durch die Nullzinsen keinerlei fiskalische Waffe mehr gegen Rezessionen hat?

Viele viele ungeklärte Zukunftsfragen, die man seit Jahren nur symptomatisch und nicht ursächlich angeht.

Junkers Ausspruch mit "wir ändern alles immer nur ein bisschen ohne dass es die Bevölkerung bemerkt, bis wir das Ziel (EU-Staat?) erreicht haben" ist heute wahrer denn je.

Tritt so ein von mir gezeichnete Szenario ein, dann wird die AFD Richtung 30, 40 oder 50% gehen und schlussendlich ein Dexit folgen.

Schon die Existenz der AFD ist eine direkte Folge von Merkel/Juncker und die Stärke in der heutigen Form eine direkte Folge Merkels Machtpolitik.

Was hat es dem Staat gebracht?

Bisher eine kaputte SPD, eine zum Teil verängstigte Bevölkerung, die sich, schwadronierend von klimatischen Genozid, den fast schon religiös anmutenden Heilsbringern und Scharlatanen Namens "Grüne" an den Hals werfen und eine CDU, die nach dem Abgang ihrer "Päpstin" keinen adäquaten Nachfolger hat. Die FDP hat sich über einen Schwrnk vom Liberalismus zum Neoliberalismus selbst ins Abseits gestellt.

Es wird langfristig nur über Pragmatismus und eine Rückbesinnung von SPD und CDU auf ihre alten Werte funktionieren.