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Klar ist der Beschluss bindend für alle Verbände und alle Klassen.
Meine Meinung dazu:
Trotz oder wegen der Einstimmigkeit ist der Beschluss schlichtweg ein Schlag ins Gesicht der Basis.
- In unserem Verband (HTTV) hat sich bei (sicherlich nicht völlig repräsentativen) Umfragen eine etwa 80%ige Ablehnung gegen die neue Zählweise herauskristallliesiert.
- Auf allen drei Kreistagen, die bisher (vor dem 9.6.) stattfanden wurden - mit deutlicher Mehrheit, auf einem sogar einstimmig - Resolutionen an DTTB und HTTV verfasst, die neue Zählweise abzulehnen oder wenigstens noch für 1 Jahr auszusetzen.
Die Basis lehnt den Beschluss eindeutig ab!
Sicher, das Kind ist durch die Entscheidung der ITTF in den Brunnen gefallen. Eine nationaler Alleingang gegen diese Regel ist auf Dauer nicht machbar. Aber warum wurde nicht wenigstens den unteren Klassen Gelegenheit gegeben, sich darauf einzustellen? Bei den 40mm-Bällen (die ja wohl der reinste Reinfall waren, außer für die Industrie) konnte man auf Kosten von einem enormen Chaos die Einführung in den unteren Klassen verschieben.
Die Einstimmigkeit, mit der diese Entscheidung gefällt wurde - scheinbar gegen den erklärten Willen einer Mehrheit der 700.000 deutschen TT-Spieler - ist unfassbar und zeigt, wie "demokratisch" unsere TT-Verbände aufgebaut sind. Auf DTTB und meist auch auf Landesebene scheinen die Entscheidungen nur mit Ausblick auff TV-Quoten gemacht zu werden. Die interessen der Spieler (auf unterer Ebene) scheinen keine Rolle mehr zu spielen.
Das durch die neue Regel auch nur eine einzige Minute mehr Sendezeit erreicht wird, ist in meinen Augen Quatsch. Kommentare von entsprechenden Verantwortlichen in der Sport-TV-Szene ("ein Eigentor des Tischtennis") zeigen dies auch schon.
WENN es etwas interessentes an TT gibt, ist das die Entwicklung eines SPieles über einen Satz hinweg. Diese Entwicklung wird nun aufgespalten und Zerklüftet. Mehr Spannungsmomente? Haha. Auch so etwas, wie dass bei einem überdeutlichen Vorsprung in einem Satz mal ein paar Bälle "für die Gallerie" gespielt wurden, fällt jetzt wohl total weg.
Und den Bezirks- und Kreisklassen bringt das gar nichts.
Es scheint noch zwei Alternativen zu geben:
- die Kreisklassen spielen "nach ihren eigenen Regeln" bis 21, was eindeutig gegen TT-Regeln und Ordnungen verstößt und in wohl "kein guter Stil" wäre.
- Die Basis gründet den "DTTB21" oder ähnliches.
Was ich zumindest für Quatsch halte ist, "erst mal ein Jahr ausprobieren und dann auf die barrikaden gehn". Erst alles ändern und dann wieder Rückgängig machen?
Der andere Weg wäre richtig gewesen: "lasst uns mal International (und vielleicht Bundesligen) ein Jahr bis 11 spielen und sehen was es bringt!"!!!!!!!!!
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