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Zitat von Kaybe
Ich gebe zu, ich habe von Jura keine Ahnung, könnte mir aber vorstellen, dass den Verantwortlichen die Annullierung von ausgetragenen Spielen Bauchschmerzen bereitet hat.
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Ich habe bereits in den Beträgen #417 und #488 darauf hingewiesen, dass bei der Entscheidungsfindung im Tischtennis rechtliche Aspekte im Vordergrund standen. Die hinzugezogenen Juristen haben davon abgeraten, irgendwelche "pragmatischen" Ansätze zu wählen, die sich nicht mit der Wettspielordnung decken. Und deshalb gibt es keine Annullierung der gesamten Saison, keine Annullierung einzelner Mannschaftskämpfe, keine Hochrechnung für ausstehende Mannschaftskämpfe, keine Verlängerung der Spielzeit über den 30.06.2020 hinaus, keine Änderung der Wechseltermine und auch keine Änderung der Meldetermine für die nächste Spielzeit.
Andere Sportarten haben andere Ordnungen bzw. stellen die Pragmatik vor die Rechtssicherheit. Es gibt für beides gute Gründe.
Ich behaupte nicht, dass ich persönlich die gefundene Lösung für die beste halte, aber ich möchte hiermit erklären, wie sie zustande gekommen ist. Jede Lösung hätte Vor- und Nachteile gehabt und wäre angreifbar gewesen. Im Tischtennis meinen die Verantwortlichen, dass die hier gefundene Lösung am wenigsten angreifbar ist - und zwar aus rechtlicher Sicht, nicht aus "sportlich-fairer Empfindungssicht".