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AW: Der Veganer-Thread
Schwieriges Thema. Erstmal ein paar Zahlen:
Jahr für Jahr werden in Deutschland circa 1,2 Millionen Rehe, 600 000 Wildschweine, 80 000 Hirsche, 400 000 Enten, 150 000 Fasanen und 300 000 Hasen erlegt.
Man stelle sich vor, das würde nicht geschehen und die Tiere würden sich ohne natürliche Feinde ungehindert vermehren. Denn die natürlichen Feinde, wie z.B. Wölfe wurden ja weitgehend ausgerottet.
Es gibt praktisch keine Flächen mehr, die nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden. Die Ackerbauern haben einen erheblichen Wildtierschaden jedes Jahr. Bei ungehindertem Wachstum der Population wäre der Schaden immens.
Jährlich gibt es zudem 250.000 Wildunfälle. Bei ungehindertem Wachstum würde auch das massiv steigen.
Jetzt ist es aber so, dass die Tiere getötet werden, weil die Menschen deren Lebensraum beanspruchen. Es wird zwar auf Artenschutz und auf Jagdquote geachtet, aber es kann eben auch als Tiermord wegen Besitzanspruch gewertet werden. Vielleicht ähnlich wie Indianermord wegen Besitzanspruch der Siedler. Nur dass Tiere sich halt noch schlechter wehren können.
Will sagen: Es ist schlimm, dass es diese Jagden gibt, aber es ist eben in unserer zivilisatorischen Ausbreitung auch notwendig, um Schäden zu vermeiden. Es gibt Regeln und die Tiere leben frei. Sie haben die Chance, alt zu werden. Alles weit vertretbarer als die Fleischproduktion im Industriestil.
Bei den o.g. Mengen ist das Jagdgut aber auch ein gewisser Wirtschaftsfaktor...
Jedenfalls finde ich es besser und ehrlicher, wenn jemand sein Essen selbst erlegt und zubereitet. Zumeist achten die Jäger auch sehr darauf, dass das Tier dann auch möglichst vollständig genutzt wird und das Leben nicht als abgelaufenen MHD im Supermarktmüll landet.
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