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AW: Vereine vertrauen ausländischer Hilfe
Tja...an sich eine traurige Sache. Auch wenn wir ebenso auf mehrere dieser Spieler setzen, kann ich diese Entwicklung nicht für gut empfinden. Aus meiner Sicht ist es für junge Spieler erst einmal frustrierend, wenn einem immer wieder ein ausl.Spieler vor die Nase gesetzt wird.
Aber woran liegt das überhaupt? Ich habe mir einmal einige Gedanken gemacht:
1) ganz klar der Preis.
Vergleichbar Starke Spieler mit dt.Pass sind wesentlich teurer (sofern sie keinen Bezug zum Verein haben).
2) deutsche Spieler sind komplizierter.
Ich weiß, dass das jetzt provokativ formuliert ist. Aber aus unserer Erfahrung über die letzten Jahre (vor allem auch in Bezug auf die kommende Saison) wird bei deutschen Spielern nur nach dem eigenen Vorteil geschielt. Klar, die Ausländer schauen auch nur auf die Summe, die sie im Endeffekt erhalten, aber wenn sie eine Zusage machen, halten sie die auch. Ich habe es jetzt bereits einige Male miterlebt, dass ein ausl.Spieler nach seiner MÜNDLICHEN Zusage ein noch besseres Angebot erhalten hat. Trotzdem hat er sein Wort gehalten. Bei 2 deutschen Spielern allein in diesem Jahr zählte in unserem Fall die mündliche Zusage rein gar nichts. Einer davon besass sogar die Frechheit, mittags zuzusagen und am nächsten Morgen einen Korb zu verteilen. Nur dumm, dass wir dadurch den anderen Kandidaten abgesagt haben und diese wiederum in anderen Vereinen zusagten.
3) die Jugendarbeit lässt oft zu wünschen übrig/es kommt nichts nach.
Viele Vereine investieren rein gar nichts in die Jugendarbeit und wollen den schnellen Erfolg. Das rächt sich aber früher oder später. Hierzu empfinde ich die Kombination aus Spitzenspieler und Jugendtrainer als sinnvoll. Wenn die ausl.Spitzenspieler tagtäglich im Training sind, geben sie dem Verein auch etwas zurück (ausser den gewonnenen Spielen).
Aber das kann kein annehmbarer Zustand sein. Welche Lösungsvorschläge gibt es?
Ich spiele zusätzlich zum Tischtennis auch noch Eishockey. Trotz der im deutschen Sport wahrscheinlich katastrophalsten Politik hat es diese Sprtart geschafft, ihre Ausländerzahl zu beschränken. Die DEL mal rausgenommen (immer noch zu viele Ausl.) dürfen ab 2.Liga max 6 Ausl. (bei Kadern um die 21 Spieler) starten. Dies würde in unserem Sport max. 2 Ausländern pro 6er-Mannschaft entsprechen. Diese Zahl halte ich auch für realistisch.
Jetzt kommen natürlich wieder die Stimmen, dass das ja gar nicht durchzusetzen ist (EU-Recht,...). Im Eishockey ist das eine FREIWILLIGE Selbstbeschränkung. Die Klubs haben diese Entscheidung vor Jahren getroffen und bisher beibehalten. Sollte sich nun doch ein Klub dagegen zur Wehr setzen, so würde er wohl zunächst Recht bekommen. Allerdings dürfte er sich wohl des Zornes der gesamten Liga gewiss sein und in absehbarer Zeit von der Eishockey-Landkarte verschwinden. Durch Lizenzen bis hin zur Oberliga lässt sich diese bei Verstoss gegen die Abmachung leicht durch gewisse "Auflagen" entziehen. Die Vereine wissen, dass sie bei einem Verstoss auf Dauer keine Chance gegen die Lizenzierung haben.
Daher wäre es m.E. zu überlegen, diese Strukturen evtl. auch auf unseren Sport umzumünzen. Vielleicht ist meine Meinung aber auch etwas zu weit her gegriffen. Ich lasse mich bei entsprechenden Argumenten natürlich auch umstimmen.
Schwieriger Umzusetzen ist die Sache mit den komplizierten dt. Charaktern. Hier sollten sich einfach einmal die Spieler selbst an die eigene Nase fassen, um die Situation mit zu verbessern.
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Wer Sahne will muss Kühe schütteln!
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