Zitat:
Zitat von Abwehrtitan
Was aber bringts tatsächlich? Gewissensberuhigung? Ich bin toll weil ich mich politisch korrekt verhalte, äußere? Geh, hör mir auf. Mir fehlt hier beim Neger und dem Zigeuner etwas der Humor, man kann sich durchaus mal über etwas stellen und sich nicht beleidigen (tangieren) lassen, oder? Diese ganze Diskussionist mir zu verlogen. Du sagst nicht Neger, vielleicht denkst du es dir aber? Das ist besser? Ausgeprochen ist es ein Beleidigung, gedacht spielt keine Rolle? (...)
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Du argumentierst - wenn auch haarscharf - an der Sache vorbei. Der Kernsatz lautet
Zitat:
Zitat von Danielson
(...) Schwarze wollen nicht als Neger bezeichnet werden und Sinti und Roma nicht als Zigeuner. (...)
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Was es mir persönlich bringt, mich dementsprechend zu verhalten, ist doch irrelevant. Es geht nämlich nicht darum, wie ich mich damit fühle, sondern wie sich der Andere damit fühlt. Und an der Stelle gehe ich immer davon aus, dass z.B. ein Sinto auch als solcher bezeichnet werden will und nicht als Zigeuner. Wenn mir derjenige dann humorig erklärt, ich dürfe ihn ruhig "Zigeuner" nennen, ist das etwas anderes - denn er hat das dann selbstbestimmt so für sich entschieden ...
Hinsichtlich Unterschied Sagen und Denken: Schwierig, finde ich, da hätte/hat wahrscheinlich selbst Mutter Theresa das ein odere andere Mal versagt. Zum Beispiel denke (und sage) ich nicht "Neger", hingegen huscht "Zigeuner" durchaus gelegentlich durch die Hirnwindungen und findet, wenn eines meiner Kindern wieder in der Nachbarschaft umherzog, als Synonym für "Herumtreiber" durchaus den Weg über die Lippen. Auf der anderen Seite z.B. denke ich auch beim Anblick manches Kunden "Wat´n Fettwanst.", begrüße ihn aber dennoch mit einem fröhlichen "Moin! Heute wieder 3 Pfund Eisbein?" ... ist nicht korrekt, aber höflich ... naja, wie gesagt schwierig, jedoch am besten einfach allen mit Respekt entgegentreten. Wenn das alle machen, brauchts irgendwann keine solche Diskussion mehr, denn "Das Sein bestimmt das Bewusstsein." ...

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Zitat:
Zitat von Abwehrtitan
(...) Hier zum Beispiel traut sich niemand einen gewissen user zu beleidigen, weil er mit Konsequenzen droht, aber ich bin sehr sicher jeder Zweite wünscht ihm eitrige Pickel an den Arsch. Ich sage dann eben nicht der **** ist ein Arschloch, sondern ich sage ganz damenhaft:"Ich glaube du liegst in der Sache daneben", und wünsche ihm Eitergeschwüre, ihr seid irgendwie fürchterlich ihr Korrekten!
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Nur eine Beleidignung im juristischen Sinne ist auch eine Beleidigung, jedoch nicht zwingend das, was Peter dazu erklärt. Insofern sehe ich das gelassen und wenn ich der Meinung bin, Peter eitrige Pickel an den Arsch wünschen zu müssen, dann tue ich das. Btw: Warum eigentlich an den Arsch?

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