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Zitat von Power-Seven
Früher hat man über drei Katalogwerten gebrütet: Tempo, Spin, Kontrolle. Ich kann mich an den Auswahlprozess erinnern, lieber 85/87/90 oder doch 86/86/84. Schwammhärte? Keine Ahnung. Man kaufte und gewöhnte sich.
Natürlich finde ich die Angabe der Schwammhärte heute hilfreich, aber eine so extreme Diversifizierung wie von dir gewünscht würde m.E. viel zu unübersichtlich - für die Köpfe der ewig Suchenden könnte es sogar besser sein, alle Hersteller würden eine Skala von sehr weich bis sehr hart, bezogen auf das Gesamtgefühl, benutzen. Diskussionen wie "Ich mag 45 Grad Beläge mit hartem Obergummi, komme damit besser klar als mit 47 Grad und weichem Obergummi" sind aus meiner Sicht nicht nur wegen der Fertigungstoleranzen ein bisschen für den A.
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Ja, ich sehe Teile deiner Aussagen auch so.
Was die Übersichtlichkeit betrifft, bin ich anderer Ansicht.
Schau dir einzig und allein das Vorgehen vieler Käufer an, die sich einen Fernseher holen möchten. Die Spezifikationen sind üppig.
Im Vergleich zu den Belägen sind die Belag-Spezifikationen minimal,
die Beschreibungen dann im Vergleich sehr lang und schwülstig/pathetisch.
Meines Erachtens ist das Abwägen zwischen den Spezifikationen nicht zu schwer, setzt aber voraus, dass man sich Kenntnisse aneignet.
Dauert auch nicht zu lange und ist äußerst vorteilhaft in Bezug auf Spielerfolg.
Abseits dessen, dass bestimmte Eigenschaften durchaus davon abhängen, welchen Kautschuk man verwendet, wie der Belag gefertigt worden ist, die einzelnen Mischungen, halte ich die Angabe zu Noppenstrukturen, Abstand zwischen den einzelnen Noppen, Format des Noppenhalses, Stärke der Obergummimatte etc. für nicht zu viel verlangt.
Wie auch immer dem sei:
Es gibt durchaus Lösungen für den aktuellen Zustand.
Ganz leicht ist es, den Abteilungsmitgliedern darzustellen, dass man ihre Schlägerdaten abnimmt, eine Liste anfertigt, um dann bei Neukauf die Beläge einzulagern und einen Materialkoffer anfertigt.
Hat auch den Vorteil, dass man geschlossen einkaufen kann (Prozente),
wenn etwa in der Datei zu den Materialdaten die Belagwechselroutinen festgehalten sind.
Das kann man ja alles in Excel wunderbar sortieren und dauert nicht lange.
Den Mitgliedern wird das auch gefallen, da sich durch die beschriebenen Maßnahmen eine Win-Win-Situation erzeugen lässt.
Nun, es ist immer schade, wenn man einen Tischtennisshop in der Nähe hat,
diesen an sich auch gerne unterstützt, dann aber feststellt,
dass ein 75-jähriger Senior ankommt, der wegen seiner Schulter so gut wie keine Vorhand mehr spielen kann und ihm im Shop ein Tenergy 05 bei maximaler Millimeterstärke verkauft wurde.
Da liegt es dann nicht weit entfernt, dass in einer Abteilung dann entsprechend getuschelt wird.