Zitat:
Zitat von Malte001
Was für eine Witzfigur sitzt da schon wieder auf dem Schiedsrichterstuhl?
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Heute war meine Schwester zu Besuch, deshalb konnte ich nicht die gesamte Übertragung verfolgen. Aber wir haben zusammen das letzte Einzel angeschaut. Und sie als Tennis-Vereinsspielerin fragte mich erstaunt, als Calderano bei 10:9 in dieser Situation eine Verwarnung und gelbe Karte bekam, weil er zur Ausführung seines Aufschlages wenige Sekunden zu lange benötigte, ob die Tischtennis-Schiedsrichter allgemein kein Fingerspitzengefühl haben oder ob sich da nur ein einzelner Schiedsrichter kurz vor Spielende noch einmal kurz selber in Szene setzen und wichtig machen wollte.
Schiedsrichter wie diesen sollte man namentlich erwähnen, damit man bei weiteren Vorfällen dieser Art sehen kann, ob es vielleicht immer wieder derselbe Schiedsrichter ist und dann müssen eben die Verantwortlichen darauf auch einmal ein Auge haben und solche Schiedsrichter nicht mehr einsetzen, wenn sie kein Fingerspitzengefühl haben oder Selbstdarsteller und Wichtigtuer sind.
Mit meinem Beitrag will ich nicht vermitteln, dass man nicht zu jedem Zeitpunkt Regeln einhalten muss oder Regelverstöße nicht immer geahndet werden sollten. Wenn ein Spieler einen klaren Regelverstoß begeht und sich einen Vorteil verschafft oder sich unfair verhält, dann sollte ein Schiedsrichter natürlich auch eingreifen, sonst packen Spieler beim Matchball plötzlich verbotene Aufschläge aus oder werfen den Ball nicht senkrecht nach oben sondern extra schräg nach hinten gegen den Schläger oder verdecken. Aber wenn man so eine Regel einführt, dass man nur 15 Sekunden Zeit für einen Aufschlag hat (das hätte anno dazumal zum sofortigen Karriereende von Lars Hielscher geführt), dann sollte man einfach so viel Fingerspitzengefühl haben, dass ein Spieler in so einer entscheidenden Spielsituation vielleicht eben auch mal 18 oder 20 Sekunden benötigt.
Gilt diese Regel überhaupt überall? Also auch international bei Weltmeisterschaften oder der World Tour?
Gegen Timo Boll hat man doch nur eine Chance, wenn man 100 Prozent konzentriert ist und die gelbe Karte in dieser Situation hat Calderano bestimmt aus dem Konzept gebracht und er hat dann auch keinen Punkt mehr gemacht.
Ich hatte einmal gegen die beste Spielerin meiner Liga 2:1 und 9:5 geführt. Dann hat die plötzlich Streit mit meiner Mannschaftskameradin angefangen, die das Spiel gezählt hat, weil sie anscheinend noch nicht bereit war und das alles hat mich so aus der Konzentration gerissen, dass ich diesen Satz noch knapp verloren hatte und im Entscheidungssatz keine Chance mehr hatte, da ich einfach den Faden verloren hatte. Kennt wahrscheinlich jeder und soll auch keine schlechte Ausrede sein.
Bei Calderano hatte es vielleicht nicht so große Auswirkungen, weil Boll bereits vorher wieder einen Lauf hatte, aber umso mehr war dieser letzte Satzball für Calderano wichtig und gerade auch in einem so wichtigen Spiel wie einem deutschen Pokalfinale.
Das kann man sicherlich auch anders sehen, das akzeptiere ich natürlich auch. Aber mich würden andere Meinungen zu dieser doch sehr spielentscheidenden Situation interessieren.
LG
