Zitat:
Zitat von KL13
Für mich ein gewichtiger und gewaltiger Punkt. Diese Denkweise erlebe ich auch in meiner Region nicht selten. Für mich wirkt das wie eine gewisse "Besitzergreifung" auf das Kind. Man bietet doch soviel, dann muss es doch...
...aber hier ist für mich klar der Ansatzfehler. Wer im Leistungssport engagiert ist und dies aus Gründen der persönlichen Bereicherung für sich oder den Verein anstrebt, den erwartet so ziemlich bei jedem Kind eine Enttäuschung. Kinder, ganz besonders Leistungssportler tun das was sie tun nur aus persönlich egoistischen Gründen und nicht für Trainer Hans oder den TTV, was keine negative Deutung sein soll. Sollte es aus Gründen im Verein oder mit dem Trainer(team) keine Perspektive mehr wahrnehmen können, wird er/sie wechseln um seinem Aufwand weiter zu rechtfertigen und seinen Träumen weiter zu folgen. Wenn man Sportler und Eltern dann noch ein lautes "Schäm dich" mitgibt, muss man sich nicht wundern, dass man das Kind tatsächlich verliert. Auf der anderen Seite stelle ich aber eine weitere Verbundenheit von Kind und Eltern zum abgebenden Verein/Trainer fest, wenn man den Übergang fördert und unterstützt und sprichwörtlich eine Kerze im Fenster brennen lässt.
Loszulassen ist aus meiner Sicht eine Notwendigkeit und die Arbeit definitiv nicht umsonst gewesen, wenn das Kind die nächste Stufe erreicht hat. Man sollte es aus der Perspektive sehen, dass man sich freuen sollte und nun dem nächsten Kind eine ähnliche Perspektive anbringen kann. Nur wenn man sich durch den Verlust frustrieren lässt, verbleibt verbrannte Erde. Dann sollte man aber weder auf Sportler noch auf Neuverein zeigen, sondern nur auf sich selbst.
PS: die Verlinkung ist nicht gleichzusetzen mit einer personenbezogenen Antwort, sondern sie ist ausdrücklich allgemeinbezogen.
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Wenn man Jugendarbeit macht, muss man natürlich zuerst seine Ziele definieren. Will man selbst nur seinen Spaß haben, die Kinder von der Playstation wegbringen, zur Persönlichkeitsbildung beitragen, das Vereinsimage aufpolieren, einfach Jugendmannschaften melden, der möglichen Motivationen gibt es viele. Aber wer behauptet, sein Verein mache Jugendarbeit nicht unter anderem deshalb, weil er sie als Investition in die eigene Zukunft sieht, der macht sich selbst etwas vor. Und aus der Sicht muss man jeden, der aufhört bzw. den Verein wechselt, als Verlust ansehen. Es gibt Sportangebote (Mutter-Kind-Turnen, Mädchengymnastik etc.), die von vornherein altersbeschränkt sind. Tischtennis ist aber etwas anderes.