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Zitat von mithardemb
Die haben eine deutlich geringere Anzahl an Arbeitsplätzen in der Industrie und dafür mehr im Tourismus.
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Das ist zu einfach. All diese Länder haben reichlich traditionelle Industriearbeitsplätze, neben dem Dienstleistungssektor. Sie haben aber selten industrielle Marktführer, sondern eher Filialen. Einer der Vorteile des jeweiligen Standorts ist meistens das geringere Lohnniveau. Das fällt bei stärkerer Automatisierung nicht mehr so ins Gewicht. In der Zentrale, im Ausland, macht man dann die ganze Verwaltung, etc.
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Zitat von mithardemb
Wir sprachen doch von der Jugendarbeitslosigkeit und nicht von Menschen die ihren Beruf verlieren, weil ihre Arbeitsumfeld sich verändert hat.
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Das hängt doch alles zusammen. Die arbeitslosen Jugendlichen von heute sind die nicht vermittelbaren Dauerarbeitslosen von morgen. Einfach mal vom Fließbandarbeiter zum Ingenieur upgraden ist sowieso schon sehr selten. Bei Jugendlichen die bis 30, 35 höchstens mal Aushilfsjobs hatten, wird das nie etwas.
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Zitat von mithardemb
Wie gesagt, es geht nicht nur um mehr Waren, bei denen mehr Ressourcen verbraucht werden. Es geht um die Verbesserung von Abläufen. Um Planung und Überwachung usw. Das ist auch nicht nur auf die Produktion beschränkt.
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Ja, es gibt (ein paar) Ökonomen, die meinen, man kann das exponentielle Wachstum mit Qualitätsverbesserungen am Leben halten. Ich denke, das wird sehr schwierig. Qualitätsverbesserungen werden vielfach erwartet, ohne in einem funktionierenden Markt signifikant höhere Preise aufrufen zu können (weil es die Konkurrenz auch macht, weil es der Konsument erwartet). Da gibt es dann im volkswirtschaftlichen Sinn kein größeres Wachstum.
Kann so ein stetiger Qualitätszuwachs ehemalige Industriearbeiter in höherwertigen Jobs in Lohn und Brot halten? Da bin ich skeptisch, was die Masse angeht. Nicht unbedingt in D, sondern generell.