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Zitat von alba
Zu den Grünen: Die sind ja nicht aus dem Nichts entstanden. Es gab in den 70-ern immer mehr Leute, die gesehen haben, dass es so nicht weitergeht. Und aus der 68-er Bewegung hatten sie gelernt, dass man durchaus etwas verändern kann, wenn man geschlossen als große Gruppe auftritt. Dann ist man den Weg in die Parlamente gegangen. Alle anderen Parteien haben sich des Umweltthemas erst wirklich angenommen, als die Grünen vor allem bei den jungen Wählern immer stärker wurden. Übrigens sehe ich gerade die Grünen als Beleg dafür, dass Deutschlands Rolle eben nicht so klein ist: heute gibt es grüne Bewegungen in vielen Ländern.
Zu den leistungsfähigeren Kanalsystemen: bisschen naiv, dass man Kanalsysteme bezahlen kann, die diese Wassermassen fassen. Und wo fließt das ganze Wasser am Ende des Kanals hin? In die Kläranlage, Die muss dann auch ganz schön groß werden. Und alle 60 Jahre darf das ganze System grundsaniert werden, wahrscheinlich kommt dann die Forderung nach Erweiterung, weil nicht mehr zeitgemäß. Das Gleiche gilt für Sicherung von Hängen gegen Erdrutsch. sprich Betonierung der Gebirge. Und natürlich Klimaanlagen in jedem Auto und jedem Haus. Betrieben mit fossiler Energie vielleicht?
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Kann man bezahlen:
Beispiel hier aus Iserlohn: die Überflutung der Altstadt wurde durch zwei vor kurzem bei Straßensanierung angelegten, neuen, unterirdischen Regenrückhaltebecken verhindert. So konstruiert, dass bei Normalwetter alles durch die Kanalisation abläuft, bei Starkregen aber ein unterirdischer Überlauf direkt Richtung Ruhr entwässert.
Zu den 68ern: gegen die Interessenbewegungen, die im Hippiestyle mit der Natur in Einklag leben wollten, sich in ihren Kommunen täglich einen gebufft haben und dann mit dem Bulli auf Erleichtungsreise nach Ibiza, Goa, Afghanistan oder Marokko (letztere waren in den 70ern extrem liberal) gefahren sind und dabei in Einklang mit der Natur leben wollten, da hat doch kein Mensch was zu meckern. Letztendlich ist die gesamte "Feierszene", heute ja voll durchkommerzialisiert, daraus entstanden. Nur hatten die schon Anfang der 80er nichts mehr mit den "Spontis" zu tun, die in die Politik gingen. Ein meditierender Rainer Langhans der dauerkopulierend mit den Gettysisters und Uschi Obermaier im Bundestag sitzt hätte ja noch eine gewisse Komik gehabt. Eine Parallele zu heute ist, dass diese Gruppe damals (wie Neubauer und Co. heute) durchweg aus sehr vermögendendem oder zumindest sehr wohlhabendem Elternhaus stammte.
Nur ist die hier von mir beschriebene Richtung leider nicht die, die sich bei den Grünen durchsetzen konnte. Schnell hatte man die Richtung eingeschlagen, dass mehrheitlich Maoisten, Kommunisten usw. die Oberhand gewannen. Durch die Prozesse und Rechtsvertreter war man ja auch ziemlich mit der RAF verbandelt.
Faktisch also alles, was sie heute der AFD auf der rechten Seite vorwerfen haben sie selbst auf der linken Seite durch. Kretschmann, Trittin, Roth, Fischer oder Ströbele wollen heute natürlich davon nichts mehr wissen. Ist man doch den Marsch durch die Instanzen gegangen. Ihre totalitäre Einstellung kommt in der Partei allerdings immer wieder durch. Schon die ersten Grünen sprachen immer von einer anderen, veränderten Gesellschaft. Ähnlich Baerbock heute.
Aber was wäre wohl heute, wenn sich damals die "Friedensaktivisten" durchgesetzt hätten? Damals eher Folklore, da Deutschland nicht souverän war und der Amerikaner die Hand drauf hielt. Schmidt konnte nicht anders als den Doppelbeschluss durchzusetzen.
Mir persönlich wurden sie so ca. 1984 das erste Mal suspekt. Damals hatten sie die Kampagne mit dem Waldsterben und der Figur "Willi Wipfel". Ich konnte als Kind die Panik nicht nachvollziehen, war ich doch oft mit meinem Opa im Wald und der war herrlich grün. Übrigens genau der Mischwald, wo ich heute noch gerne wandern gehe und der auch von Borkenkäfer und Co. aktuell nicht betroffen ist. Grün wie eh und je. Ich konnte das zwar noch nicht logisch erklären, aber das passte für mich damals schon nicht zusammen. Und die Demonstranten für Abrüstung und Anti-AKW waren mir aufgrund des Auftritts auch suspekt. Konnte das zwar als Kind auch nicht logisch erfassen, aber für mich ging ein normaler Mensch halt arbeiten. Ich dachte als Kind, dass die am Flughafen Frankfurt ja Geld ohne Ende haben müssen, wenn sie da die ganze Zeit zelten und nicht arbeiten müssen. Letztendlich lag ich da ja auch nicht so verkehrt, wenn auch kindlich naiv.
Und dann die linksgrünen Lehrer. 'Ihr müsst "xyz" tun, sonst passiert "abc", immer kombiniert mit ähnlichen Weltuntergangsszenarien wie heute. Egal ob Wald, Ozonlich oder Golfkrieg. Wenn dann zum xten Mal eben nicht die Welt untergegangen ist nimmt man das nicht mehr ernst. Erstaunlich fand ich auch da schon die Bigotterie, fiel mir doch schnell auf, dass besonders diese Lehrer eher alte Autos fuhren und auf Klassenfahrten besonders dem Alkohol zusprachen. Letzteres gerne mit der Gitarre am Lagerfeuer und anschließendem Vollrausch.
Letztendlich waren, sind und bleiben sie für mich die gefährlichste Partei in Deutschland. Idealisten und Dogmatiker, die im Grunde wenig pragmatisch sind und sich in ihren Weltverbesserungsträumen verlieren.