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Alt 06.10.2004, 23:48
Sven H. Sven H. ist offline
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Zitat:
Zitat von Bugle-Boy
Zum Spielerwechsel: Der estische Verband hat dem Wechsel nach Deutschland seine Zustimmung erteilt, woraufhin der DTTB die nach WO erforderliche Genehmigung gegeben hat (03.06.2004). Daraufhin wurde auch in Schweden offenbar eine Spielberechtigung für Smirnoiv beantragt und zwar am 01.07.2004, wiederum erteilte der estische Verband seine Zustimmung. Wäre die Rechtslage in allen Staaten die gleiche, wäre die leidige Situation nicht entstanden...
Ich glaube dem Spieler, dass er diese Rechtslage nicht kannte und von mir kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich (und da wiederhole ich mich) einfach nicht wusste, dass es in anderen Staaten niemanden interessiert, wo die Spieler denn noch so alles gegen den Ball schlagen!!!.
So ich noch mal: Verstehe natürlich, dass Jever sich nicht geschlagen gibt und versucht, evtl. Lücken im Regelwerk zu entdecken. Ich kann deiner Argumentation aber nicht ganz folgen, Thorsten:
Zunächst mal dürfte es ja spätestens seit dem Fall Egeholt bekannt gewesen sein, dass es andere Länder gibt, die eine Doppelspielberechtigung erlauben. Desweiteren können wir wohl davon ausgehen, dass der Spieler Smirnov in Schweden (zumindest nach den dort gültigen) Regelungen eine rechtsgültige Spielberechtigung erhalten hat. Denn auch in der schwedischen dritten Liga muss der Verein ja eine Aufstellung zur Genehmigung einreichen. Diese wurde ja auch genehmigt, d.h. der schwedische Verband hat dem Verein Västeras BTK die Spielberechtigung für den Spieler Smirnov erteilt. Den schwedischen Verband interessiert es in diesem Zusammenhang auch überhaupt nicht, ob der Spieler noch in einem anderen land eine Spielberechtigung besitzt. Also halten wir fest: Smirnov hat definitiv eine Spielberechtigung in Schweden gehabt und diese ja auch zum Spielen genutzt. Insofern ist die Spielberechtigung in Deutschland mit sofortiger Wirkung zu entziehen, wie es im Fall Egeholt ja auch gehandhabt wurde. Da bringt es auch nichts, dass der Spieler aus dem Verein austritt und erklärt, in dieser Saison nicht mehr in Schweden spielen zu wollen. Deshalb dürfte wohl klar sein, dass Smirnov in dieser Saison in Deutschland nicht mehr eingesetzt werden darf.


Zitat:
Zitat von Bugle-Boy
Und jetzt lasst uns doch mal Fakten sprechen: Ich will ja nicht provokant sein und auch nicht die Wettspielordnung des DTTB und die Spielordnung des NTTV kommentieren, aber da ist nun mal geregelt, dass eine Spielberechtigung nur für die Zukunft widerrufen werden kann (B 1.4). Somit wären einem evtl. Protest irgendeines Vereines im Fall Egeholt wohl keine großen Chancen beschieden gewesen.
Das ist genau der Punkt. Dort steht nicht, wie mit den Spielen zu verfahren ist, in denen der Spieler bereits zum Einsatz kam. Ich gebe dir recht: Dort steht nicht explizit, dass diese Spiele mit 0:9 gewertet werden, dort steht aber andererseits auch nicht, dass der Verein die bisherigen Punkte behalten darf. Man hat sich das (bewusst oder unbewusst?) offen gehalten. Das ist leider eine Regelungslücke und man kann jetzt darüber spekulieren, was die Sportgerichte als die logische Konsequenz eines solchen "Vergehens" ansehen. Solch ein Fall muss deshalb jetzt geklärt werden und der DTTB ist gefordert, hier eine klare Regelung der Konsequenzen (incl. einer saftigen Sperre für den Spieler) zu treffen. Es muss festgeschrieben werden, dass die Punkte aus den Spielen, in denen der Spieler gespielt hat, entweder behalten oder abgezogen werden. Meiner Ansicht nach wäre der Abzug der Punkte die einzig sinnvolle Lösung, um manipulationen und Wettbewerbsverzerrungen vorzubeugen, denn wie gestern erwähnt, wird man dem Verein ein wissentliches Handeln nur nachweisen können, wenn sich dieser sehr dumm anstellt. Zudem müsste der Spieler für besipielsweise 5 Jahre gesperrt werden.

Zusammenfassend wäre die beste Lösung aus meiner Sicht: Der Spieler Smirnov verliert mit sofortiger Wirkung seine Spielberechtigung für diese Saison, Jever behält die Punkte aus den bisherigen Spielen, da es hierzu bislang keine klare Regelung gibt und der DTTB nimmt die Konsequenzen für den Verein und den Spieler in sein Regelwerk mit auf, damit es für die Zukunft eindeutig geregelt ist.

Interessant wäre nur, wenn Lübeck dann gegen die Wertung des Spiels in Jever protestieren würde, da sie damit sozusagen rückwirkend gegen ihren eigenen Klassenerhalt in der letzten Saison klagen würden. Den Klassenerhalt haben sie seinerzeit u.a. auch durch die Punkte aus den Spielen erzielt, in denen Egeholt mitgewirkt hat, zumal dieser letztes Jahr ja erst in der Rückrunde "überführt" wurde.
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