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Zitat von BlinderBarmer
Ist aber nicht so.
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Da bin ich aber beruhigt, dass du dich wie bei vielen Gebieten so gut auskennst... fast wie Noppe, nur dass du statt Schwager halt Wikipedia hast
Kurz zur Sache:
Zitat:
Zitat von BlinderBarmer
Ein Kohleausstieg in Deutschland 2038 im Vergleich zu 2030 macht global gesehen wenig bis nichts aus.
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Zitat von BlinderBarmer
Der spätere Kohleausstieg erzeugt in der Zukunft 0,2 GT CO2, in der Atmosphäre sind 3.000 GT bei 420ppm.
1Gt sind also 0,14ppm, der spätere Ausstieg erzeugt 0,028ppm. Das ist irrelevant.
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Zitat von Schrottkopf
In D fällt für die Kohleverstromung jedes Jahr eine CO2-Menge von aktuell ca 200 Megatonnen an - 8 Jahre früher entsprechen also insgesamt 1,6 Gt
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Zitat von BlinderBarmer
...dass die beim Braunkohleausstieg erfolgte Abweichung vom Kohlekommissionskompromiss zu Mehremissionen von ca. 180 Mio. Tonnen Kohlendioxid führen würde...
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Aha, die Abweichung vom Kohlekommissionskompromiss ist also dasselbe, wie eine Vorziehung des Ausstieges von 2038 auf 2030??? Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch, dass laut deiner eigenen Quelle folgendes gilt:
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Zitat von BlinderBarmer
So gebe es entgegen der Vereinbarung unter anderem keinen Überprüfungstermin im Jahr 2023, das Kraftwerk Datteln 4 dürfe ans Netz und die Hälfte der Braunkohlekapazität würde erst zwischen 2035 und 2038 abgeschaltet.
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Ich bin verwirrt... wenn zwischen 2035 und 2038 mindestens 50% der Braunkohlekraftwerke noch laufen, dann werden alleine diese Braunkohlekraftwerke zwischen 2030 und 2038 über 400 Mio Tonnen CO2 erzeugt haben, von Steinkohle und den anderen Kraftwerken, die bis 2035 langsam heruntergefahren werden mal ganz abgesehen.
https://www.umweltbundesamt.de/daten...stromerzeugung
Vielleicht ist es einfach so, dass die Abweichung vom Kohlekompromiss etwas anderes ist, als eine Vorziehung von 2038 auf 2030 und es dementsprechend sinnlos ist, mit Zahlen für das eine die Sinnlosigkeit des anderen beweisen zu wollen!
Allerdings muss ich zugeben, dass ich in meiner Überschlagsrechnung auch übersehen hatte, dass ja nicht das gesamte jährliche deutsche CO2 der Stromproduktion von über 200 Mio Tonnen aus Kohle kommt, sondern darin auch Gas, Öl und Abfall enthalten ist - und wenn Gaskraftwerke mehr laufen müssen, um Bedarfsspitzen auszugleichen, wird sich natürlich ihr Anteil am CO2 erhöhen.
Wie auch immer, ich glaube, die Diskussion kann auf alle Fälle mal als Beweis dafür dienen, dass das ganze wesentlich komplizierter ist, als wir Milchmädchen uns das hier mit Wikipedia als Quelle hin- und herrechnen können, ohne es wirklich zu verstehen.
Mich regt halt die Herangehensweise massiv auf, ständig durch den Verweis auf globale Maßstäbe kleine Beiträge zum Klimaschutz für sinnlos zu erklären. Natürlich wird es das Weltklima nicht retten, das Licht in einem speziellen Raum auszuschalten, in dem sich gerade niemand aufhält. Aber wenn alle Menschen und Unternehmen weltweit die dahinterstehende Grundeinstellung verinnerlichen, wird daraus irgendwann doch ein spürbarer Beitrag.
Ich bin mir leider sicher, dass du mir jetzt wieder beweisen musst, dass deine Zahlen natürlich stimmen und eine von dir getroffene Aussage per Definition unwiderlegbar ist... und was solls: ich gebe dir jetzt einfach schon mal pauschal recht, egal was du sagst!

Ist einfach besser fürs Klima, keine weitere Energie in Diskussionen mit dir reinzustecken