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Zitat von Aramis23
Beim Tischtennis kann man sehen wie Leute unter Stress reagieren.
Wer beim Tischtennis die Banden wegkickt, den Schläger schmeisst, der wird sich auch beruflich oder privat leicht provozieren lassen. Mir würde das schon nicht in den Sinn kommen aus Respekt vor meinem Gegner und meiner Mannschaft.
Wer über das Verhalten des Gegners nur belustigend den Kopf schüttelt, konzentriert das Spiel nach Hause bringt und Spaß bei der Sache hat, wird auch neben dem TT kein Ars****ch sein.
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also das sind schon sehr harte worte, für mich eindeutig zu hart.
was ich problematisch finde an dieser diskussion, ist das viele axiomatisch annehmen, das das verhalten explizit darauf ausgerichtet ist, den gegner unfair zu beeinflussen.
ich war zwar nicht in hip, hab aber in altdorf zugeschaut. da hat mir das rungeschreie auch nicht wirklich besonders gefallen, aber ich hatte nicht den eindruck, das es gezielt gegen den opponenten gerichtet war.
die jungs sind sehr ehrgeizig und lassen ihrer emotionalität freien lauf.
das soll kein blankoschein sein, und man muss natürlich dem entgegenwirken, wenn es unfair wird, aber man muss sich genauso gut in die lage der jungs hineinversetzen.
wo hört das aufpuschen auf, wo fängt die unfairness an?
hier im forum findet man z.b. auch immer wieder stimmen, die lautes selbst anfeuern auch nach sehr guten punkten deplatziert finden.
natürlich würde ich ein "tscha" nach einem leichten schupffehler, bauern oder auffschlagfehler als unfair einordnen.
aber machen das auch die jungs?
der alte fortune hat hier den begriff der knetbaren masse ins spiel gebracht (und das sind heranwachsende in dem alter imho auf jeden fall).
mich wundern diese auswüchse in keinster weise, wenn man sich die entwicklung innerhalb unseres sports und unserer gesellschaft in den letzten jahren anschaut.
bei olympia konnte man sehr gut an einigen weltklasse spielern sehen, das das "winning ugly" mittlerweile einzug in den tischtennis sport gefunden hat, und über unsere ellenbogen gesellschaft braucht man ja kein wort mehr verlieren.
um es noch einmal klar zu sagen: ich bin strikt gegen so ein verhalten, und ich finde es auch nicht akzeptabel.
aber wenn ich mir das ganze in errinerung rufe, und dann gerade die spezielle situation betrachte in der sich die jungs befinden (ein sowieso schwieriges alter mit der zusätzlichen belastung an einer schwelle zu stehen, die über ihr ganzes weiteres tt leben entscheiden könnte) dann wird das ganze zumindest für mich erklärlich.
ich bin strikt gegen eine stigmatisierung, wie sie hier betrieben wird. das hilft in keinster weise. wie immer in so einer situation wird das eher die jugendlichen in ihrem verhalten bestärken, das sie dann als trotzreaktion fortführen, und auf durchzug schalten.
ich bin eher der meinung, das man den jungs klar machen muss, das so ein verhalten nicht gut ist. weder für sie, den bttv, der sport, oder sonst was.
und zwar nicht, in dem man sie offentlich attakiert, sondern in dem man ruhig und vernünftig mit ihnen darüber redet.
ich konnte das z.b. an johannes sehr gut beobachten, als er noch bei uns gespielt hat. in dem alter ist es nur natürlich, das man nicht immer ein gebührendes verhalten an den tag legt.
wenn man dan nach dem spiel hingeht und ihn "ansch

", weil er mist gebaut hat, wird sofort auf durchzug geschalten.
wenn man sich aber vernünftig und argumentativ mit demjenigen auseinandersetzt, werden die meisten es auch verstehen.