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AW: Jugend Weltmeisterschaften 2021 (02.12. - 08.12.2020, Vila Nova de Gaia, POR)
Kann die Kritik auf der inhaltlichen Seite gut verstehen, aber was sind denn die Alternativen?
1) Ein ELO/TTR-System (Staerke des Gegners als zentrales Kriterium): Macht prinzipiell Sinn, aber natuerlich will die WTT/ITTF die Top-Leute regelmaessig auf Turnieren sehen, was ich gut nachvollziehen kann. Wird also nicht kommen. Und wenn z.B. die Chinesen ueber zwei Jahre gar nicht oder kaum spielen, wird der Wert auch nicht unbedingt sehr repraesentativ sein.
2) Feste Quoten/Setzplaetze fuer die Top-Nationen (China, Japan, Deutschland etc.): Faende ich ehrlich gesagt unfair, weil es vergangene Erfolge/Misserfolge festschreibt, auch wenn die aktuellen Spieler besser/schlechter sein koennen.
3) Wertung nationaler Wettbewerbe fuer die Weltrangliste: Ok, aber wo faengt man dann an, wo hoert man auf, wie verhindert man Manipulation und wie geht man mit verschiedenen nationalen Systemen um. Klingt fuer mich auch nicht so toll.
Ansonsten: "You can't have the cake and eat it!" Die Chinesen koennen nicht einerseits ihre ganzen Herren der zweiten Garde kaum international spielen lassen (und stattdessen intern intensiv trainieren), sich dann aber ueber die Setzung/Auslosung bei der WM beklagen. Die Kriterien waren ja vorher klar. Ebenso Stumper: Der DTTB feiert (zu Recht) den grossen Erfolg, dass er Nr. 1 der WRL ist, wohl wissend, dass die guten U18-Chinesen staerker sind - aber dann kann man sich ja kaum beschweren, dass genau die Chinesen dann eben offen in der Verlosung sind (oder sollen die genau so oft spielen, dass sie Nr. 2, 3 und 4 der WRL sind?).
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(Calvin)
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