Zitat:
Zitat von Allsquared
(...) Ich verstehe nach wie vor nicht, was hier die bahnbrechende Erkenntnis sein soll. Wenn man die Simulation mit bestimmten Annahmen füttert, kommen entsprechende Ergebnisse raus. Das finde ich nicht besonders überraschend. (...)
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Wer hat gesagt, es wäre eine bahnbrechende Erkenntnis? Die Studie untermauert nur die bereits vorhandene Erkenntnis, dass Ungeimpfte einen sehr wesentlichen Anteil an der Infektionsdynamik haben.
Oder wer hat gesagt, dass es überraschend wäre, dass bestimmte Annahmen und deren Variation entsprechende reproduzierbare Ergebnisse in der Simulation/im Modell zur Folge haben? Das ist doch logisch, sonst wären derartige Modelle überflüssig, weil bar jeder Aussagekraft.
Und womit - um etwas Wortklaubnerei zu betreiben -, wenn nicht mit bestimmten, begründeten Annahmen, sollte man die Simulation denn sonst durchführen? Mit unbestimmten? ...

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Das Problem ist schlicht, dass Du ohne jeden Beleg dafür die zugrunde liegenden Daten anzweifelst ("Daten sind nicht brauchbar") und Manipulation zum Nachteil Ungeimpfter insinuiert hast (sinngemäße Aussage "man ändert die Impfwirksamkeit solange, bis die Schuld Ungeimpfter bewiesen ist",
hier getätigt) und dass das Unsinn ist. Brockmann et al. haben die Gründe, warum sie genau diese Annahmen verwenden, in ihrer Studie klar dargelegt. Lies einfach nach.
Zitat:
Zitat von Allsquared
(...) Die Aussage ist jedoch letztlich irrelevant, da eine Exponentialfunktion eine Exponentialfunktion bleibt, auch wenn man den Faktor ändert. Daran würde sich erst etwas ändern, wenn die Impfung den R-Wert verläßlich unter 1 senken würde. Dass dem nicht so ist, zeigen Portugal, Irland und Gibraltar. Die Realität bildet die Realität besser ab als eine Simulation.
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Die Aussage zum Anteil Ungeimpfter am Infektionsgeschehen ist nicht irrelevant, denn die sich daraus ergebenden Konsequenzen haben immense Bedeutung für das Funktionieren des Gesundheitssystems, siehe die bereits erwähnte Wahrscheinlichkeit Ungeimpfter, auf ITS zu landen, übrigens (und leider) inklusive Option auf Zettel am Zeh.
Bei Geimpften ist die Wahrscheinlichkeit dafür erheblich niedriger, insofern muss man auch den R-Wert und die damit korrespondierende Inzidenz etc. differenziert betrachten - siehe eben insbesondere Gibraltar. Brillante Impfquote, "dennoch" hohe Inzidenz - aber Todesfälle oder überlaufende ITS?
Der R-Wert und auch Inzidenzen verlieren mit zunehmender Impfquote ihren Schrecken, was jetzt aber nicht heißen darf, man könne dann alles laufen lassen.
Eigentlich irrelevantes PS:
Ich habe ja in Mathe manchmal gefehlt, aber wo zum Henker ist bei einer Exponentialfunktion, bestehend aus Basis und Exponent, ein Faktor?