Das Kamasutra im Zusammenhang
Die Literatur des alten Indien befaßte sich mit einer Vielzahl von wissenschaftlichen Fragestellungen. Abhandlungen und Lehrbüchern zu Themen
der Astronomie, Geometrie, Phonetik, Metrik, Grammatik, Medizin, Politik, Moral und Erotik wurden geschrieben gemäß dem Leitsatz: Wenn
etwas wert ist, getan zu werden, so ist es wert, gut getan zu werden.
Nach Auffassung der alt-indischen Hindu-Weisheit dient das Leben des Menschen einem dreifachen Ziel (trivarga): Dem Streben nach
dem Guten dharma (Gesamtheit der tugendhaften religiösen Werke als Grundlage für Familien, Zivilrecht und Verhaltenskodex,
Dharmashastra, verfaßt von Manu)
dem Nützlichen artha (materieller Besitz, irdischer Wohlstand, Arthashastra, verfaßt von Kautilya)
dem Angenehmen kama (Liebe und damit verbundener Sinnengenuß, Kamasutra, verfaßt von Vatsyayana)
Entsprechend dem Kamasutra sollen diese Ziele im Leben des Menschen gleichberechtigt verwirklicht werden, ohne daß einem dieser Bereiche ein
Vorrang eingeräumt wird. Das Streben nach einem der Ziele soll das Streben nach den anderen im Hinblick auf ein ausgefülltes und sinnvolles Leben
nicht beeinträchtigen. Die Vernachlässigung eines Bereiches führt zu einer eingeschränkten Stabilität und zu einem gefährlichen Ungleichgewicht im
Menschen. Das Praktizieren von dharma,artha und kama ermöglicht dem Menschen Glück und Sinnerfüllung in dieser und der darauffolgenden
Welt.
Lieber Bernd!
Dies ist ein Nachtrag...Extra für dich und Deine Fantasie
soviel zu dem Satz bumsbilder!!!