Zitat:
Zitat von TT-Hannes
Bei den Damen siegten die Chinesen deutlicher, doch für zwei war durch Niederlagen gegen Nichtchinesen das Turnier auch schon beendet. Die 17-jährige Chen Yi verliert gegen Shootingstar Miwa Harimoto, während die 15-jährige Qin Yuxuan gegen die Französin Jia Nan Yuan chancenlos unterging.
Richtig stark muss die Rumänin Irina Ciobanu gespielt haben, die nur 9:11, 10:12 und 11:13 gegen Zhang Rui verlor.
|
Das finde ich jetzt ein ganz kleines bisschen negativ dargestellt, Hannes, was das "chancenlos unterging" betrifft...
Zu den Frauen und den von Dir thematisierten Spielen
Die 15jährige Qin Yuxuan lag gegen eine Spielerin, die zuletzt Mima Ito geschlagen hat, in allen Sätzen zunächst vorne, lieferte ihrer Gegnerin über weite Strecken schon ein durchaus offenes Spiel, scheiterte im Endeffekt aber an ihrer Unerfahrenheit in solchen Spielen auf internationaler Ebene. Aber dafür hat man sie ja auch dorthin geschickt
Die 17jährige Chen Yi und die kleine Miwa lieferten sich eigentlich einen Fight auf Augenhöhe. Aber Chen Yi, die Miwa schon mehrfach geschlagen hat, scheiterte in diesem Spiel und in dieser Konstellation vor allem an ihrer Psyche und natürlich an einer großartigen Miwa. Chen Yi ist spielerisch ein Riesentalent, aber ihr großes Problem ist noch die mentale Komponente. Aber sie ist 17 und arbeitet daran. Die kleine Miwa dagegen ist inzwischen schon so stark, dass sie mit ihren 13 Jahren schon jede Europäerin problemlos schlagen kann, was sicherlich absolut erstaunlich ist. Ich hoffe nur, dass man in Japan mit diesem größten japanischen Talent seit einer Sachiko Morisawa vor über 50 Jahren auch behutsam umgeht.
Und Irina Ciubanu hat in der Tat ein sehr starkes Spiel gemacht. Aber sie traf auf eine Zhang Rui, für die das Gleiche gilt, was ich gestern schon über Fan SiQi geschrieben hatte. Es ist nach meiner Meinung einfach ein mentales "Brett", im Finale eines großen Turnieres zu stehen und dann 24 Stunden später Quali im nächsten Turnier spielen zu müssen. Dies wird meiner Meinung nach völlig unterschätzt.
Das junge chinesische Team hat bisher in den 4 Wochen von Muscat und Doha Überragendes geleistet. Dies wird leider oft nur wenig gewertschätzt, weil es als selbstverständlich hingenommen wird. Sie mussten in allen Turnieren durch diese ganze Mühle mit etlichen Qualifikationsspielen. Trotzdem stellten sie alle 4 Finalistinnen bei den beiden Contender-Turnieren. 4 Qualifikantinnen im Finale. ich weiss nicht, ob es das so in dieser Konstellation schon jemals gegeben hat.