Der Link mit den Ketonen bezog sich auf eine anderen Bemerkung von dir. (Und zeigt, dass eben nicht nur "im ausgehungerten Modus oder wenn du fast keine carbs isst" Ketone gebildet werden.)
Zu dem anderen...
Es wäre schonmal gut, wenn du trennen würdest, ob wir rein über Energiebereitstellung reden (ATP, KrP, Glucose, Glykogen usw., mit oder ohne Beteiligung von Sauerstoff) und welche Substrate dafür wie verwendet werden oder über Ernährung, was der eigentliche Sinn dieses Threads wäre.
Selbst bei Wikipedia kann man
nachlesen:
Aufgrund der Tatsache, dass die Kontraktionsgeschwindigkeit des Muskels bei den energiereichen Phosphaten am schnellsten und bei der oxidativen Energiebereitstellung am langsamsten ist, bedingt durch verschiedene Flussraten, ist bei verschiedenen Belastungsintensitäten mit verschiedener Belastungsdauer häufig eine Mischform der energieliefernden Systeme zu beobachten. Somit verändert sich die Intensität der Muskelarbeit, also die Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskelfaser, in Abhängigkeit von der energetisch möglichen Flussrate.
Es zeigt sich demnach die große Nützlichkeit der unterschiedlichen Flussraten. Sollen zum Beispiel hohe Intensitäten erzielt werden (hohe Energieumsätze), dies ist vor allem bei Schnelligkeitsbelastungen der Fall, müssen höhere Flussraten erzielt werden. Folglich muss auf die anaerob-alactacide (ATP, PKr) als auch auf die lactacide Energiegewinnung zurückgegriffen werden. Sollen geringere Arbeitsintensitäten abgedeckt werden, wie zum Beispiel bei Langstreckenläufen, überwiegen zwangsläufig die aeroben Energiebereitstellungsprozesse.
mMn siehst du das zu statisch, zu sehr im Sinne eines "Ein-/Aus-Schalters" und müsstest deinen Blick da weiten und über deinen Tellerrand schauen. Aber ich kann auch damit leben, dass wir da nicht einer Meinung sind.
(Auch die Angabe von Glycogenspeichern mit 500g aufwärts, gilt eher nur für Bodybuilder und was den Stand der Speicher angeht und die Auswirkung auf die Performance, habe ich bereits Nuckols Artikel gebracht, wonach bereits Einbußen, bei rel. geringer Leerung der Speicher (jedenfalls noch deutlich weg von Null) erfolgen können. Auch diese Betrachtung ist nicht so schwarz/weiß ohne Stufen von Grau, wie du andeutest. Ebenso bedeutet das "zustopfen mit carbs" nicht, dass bei Ausdauersportlern nicht ein (sehr) großer Teil durch den Fettstoffwechsel bestritten wird. Edit:
Substrate Utilisation und eine
Aufstellung für verschiedene Belastungsdauern und Sportarten)
Also nochmal... Mir geht es in diesem Thread (primär) um Ernährung und nur am Rande, um die speziellen Fragen der Energiebereitstellung bei Sport oder anderer Belastung.
Wenn du da ganz speziell rein willst... Mach gerne einen anderen/eigenen Thread dazu auf.