Ja, sowas nennt mal wohl einen Lauf.
Die Auswirkungen der Donnerstag-Feierlichkeiten waren gut verdaut.
Die neuen Doppel, die im Training schon gut gepasst haben, in Ginsheim zu Anfang noch nicht, haben jetzt eingeschlagen. Ich glaube, wir haben da ne gute Mischung gefunden. Am Anfang haben wir den PPC richtig überrollt. Jona/Rado haben nicht überragend, aber letztendlich deutlich gegen Schlabitz/Batz gewonnen. Ein ganz großer Big Point war das 2er-Doppel Krämer/Vo gegen Harasim/Ciemienga. Habe selten so ein offensiv geführtes Doppel von KanteAkpo gesehen. Er war richtig heiß auf das Spiel, da hat man gleich gemerkt, dass er sich für den Tag richtig was vorgenommen. Das Neu-Isenburger Topdoppel war dadurch ständig in die Defensive gedrängt und Vo hat dann "verwandelt". Dieses Spiel war auch in Sachen Moral ein kleiner Knick für N-I. Das 3er-Doppel war sehr eng und umkämpft. Auch dort viele lange Ballwechsel, viele rausgespielte Punkte, wenig Fehler von Beiden. Zum Schluss 11:9 im Entscheidungssatz für Gögelein/Jöst gegen Eistert/Dogru. 3:0.
Im vorderen Paarkreuz war das Spiel Kaminski-Schlabitz dadurch geprägt, wer sein Spiel kompromissloser durchzieht und den anderen unter Druck setzt. Das war im Entscheidungssatz dann eindeutig Kaminski. Für Krämer gab es im Duell der zwei bislang stärksten Spieler der Klasse gegen Harasim nicht mehr als einen Satz zu holen. Wenn KanteAkpo 100% getroffen hat, musste Harasim spielerisch sich auch geschlagen geben, doch die 100% sind halt nicht jeden Satz möglich und die weiteren Sätze gingen relativ deutlich und verdient an Harasim. 4:1.
In der Materialschlacht in der Mitte (nicht wirklich ansehlich) hatte Rado Ciemienga die ersten beiden Sätze klar im Griff und war sich dann ein bißchen zu sicher und vergeigte die nächsten beiden Sätze. Im Entscheidungssatz war er wieder konzentrierter und setzte sich knapp mit 11:9 durch. Gögelein war gegen Eistert trotz knapper Sätze letztendlich chancenlos. Eistert führte das Spiel unheimlich offensiv und setzte StevieG ständig unter Druck, er hat sich wirklich enorm verbessert. 5:2.
Hinten lieferten sich Vo und Dogru dann eine Nervenschlacht. Alle vier Sätze in der Verlängerung (13:15, 15:13, 13:11, 13:11). Es setzte sich der Spieler mit größeren spielerischen Möglichkeiten durch. Mein Spiel gegen Batz ging in drei Sätzen weg. Eigentlich läuft es bei mir wieder gut. Aber wie es so ist, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, spielt dann auch in entscheidenden Momenten das Schicksal in Form von Fuchsern einen Streich. Das gehört aber dazu, dass ist nun einmal TT. 6:3.
Im Spiel Krämer gegen Schlabitz agierte der Neu-Isenburger oft unglücklich. Krämer führte das Spiel aber auch verhältnismäßig passiv. Irgendwie hatte ich das Gefühl, wenn es wirklich knapp werden würde, könnte er noch eine Schippe drauflegen. War aber nicht nötig. 3:1. Für Jona gab es dann gegen Harasim eine Lehrstunde. Die Entscheidung fiel im ersten Satz. Eigentlich passte Kaminskis Spiel, um Harasim richtig zu ärgern (oder mehr), doch haben diverse Zauberbälle wie abgeknickte Rückhandbälle oder meterhohe Ballonabwehreinlagen und die daraus resultierenden Fehler die Konzentration gebrochen und das Spiel ist dann nach umkämpften ersten Satz glasklar an Harasim gegangen. 7:4.
Eistert wurde dann zum Materialopfer von Rado. Er kam gar nicht in sein Spiel und konnte die unterschiedlichen Rotationen von Rados Bällen nur schwer einschätzen. Der erste Satz war äußerst knapp, die nächsten beiden Sätze klar. Gögelein spielte dann gegen Ciemienga sehr wechselhaft. Grundsätzlich spielt er ja hervorragend gegen Material und demonstrierte das phasenweise. Wenn er traf, konnte Ciemienga nur sehr wenig ausrichten. So sah es auch bis 7:0 im fünften Satz aus. Die ganze Halle hatte das Spiel schon mit 9:4 abgehakt, doch dann gab es drei kleine, schnelle Punkte. 7:3 Timeout. Ciemienga kämpft sich auf 7:7 ran, alles wieder offen. Stephan trifft wieder. Führung. Dann wird die Aufholjagd zum 12:10 für Ciemienga belohnt. 8:5.
tvo hat Batz locker im Griff und siegt deutlich 3:0. In meinem Spiel gegen Dogru war auch alles drin (auch wenn das angesichts meiner katastrophalen Bilanz vielleicht vermessen klingt), konnte ihn sehr gut auf der Rückhand festnageln und nach hinten drängen. Beim Abbruch stand es 1:1 5:2 für mich. 9:5.
Riesenfreude.
War echt ne perfekte Woche. Für Neu-Isenburg sind wir wohl so ne Art Angstgegner. Als noch drei von ihnen in der "Zweiten" gespielt hatten, war für sie in Oberrad auch immer überraschend wenig zu holen. Man muss aber ehrlich sagen, dass dies so ein Tag war, bei dem bei uns alles perfekt lief und alle in Topform sind.
Nichtsdestotrotz sind wir ja durch unseren Saisonanfang mehr als nur für unsere Patzer bekannt und deshalb wird das nächste Woche in Bergen-Enkheim wieder eine sehr ernste Angelegenheit, auch wenn uns B-E jetzt ja taktisch in Sicherheit glauben lassen möchte.
