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Alt 17.10.2022, 09:29
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Angus Angus ist offline
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AW: Damen 3. Bundesliga Süd, Saison 2022/2023

Im zweiten Spiel des Wochenendes trat am Sonntag mit der TTG Süßen ebenfalls ein Topteam der Liga in Fürstenfeldbruck an. Diesmal war ich wieder vor Ort und konnte ein sehr spannendes und kurzweiliges Spiel bei einer sehr guten Versorgung (Kaffee, Kuchen, Semmeln, etc.) live verfolgen.

Diese Mal gab es die zu erwartende Punkteteilung nach den Doppeln, wobei Bruck wieder das nominell stärkere Paar auf 2 stellte. Anschließend ließ Farida Badawy mit ihren hervorragend platzierten und schnellen Topspins der ebenfalls international erfahrenen Mallika Bhandarkar keine Chance in ihr unangenehmes Spiel zu finden. Genauso klar war jedoch auch der Sieg von Lea Lachenmayer, der Jugend-Nationalspielerin Süßens, gegen Milena Burandt, die mit ihrem weichen Topspinspiel der sehr sicheren Abwehr und den enormen Gegenangriffen mit der Vorhand zu wenig entgegensetzen konnte.
Das folgende Spiel von Lea-Marie Schultz gegen Ann-Kathrim Ziegler, der zweiten Abwehrstrategin auf Seite der Gäste, war an Drama kaum zu überbieten. Nach verhaltenem Beginn kämpfte sich Lea-Marie im 2. Satz in Spiel zurück und konnte im 3. Satz die Begegnung dominieren. Endlich kamen auch ihre guten schnellen Eröffnungen und die Endschläge saßen. Nach einer taktischen Umstellung, Ziegler wehrte fortlaufend auch in Tischmitte mit der kurzen Noppe ab, verlor unsere Lea-Marie aber wieder an Schwung und auch den Satz 4. Im 5. Durchgang wechselte die Führung bis 7:7 ständig aber im Endspurt fehlten der Brucker Nr. 3 dann die Präzision und die Winner zum Sieg.
Die zweite Jugendspielerin auf Süßens Seite Amelie Fischer setzte anschließend Ronja Brüchert hart zu und lies diese mit schnellen Topspins am Tisch gar nicht ins Spiel kommen. Was Ronja auch immer versucht hat, Amelie traf einfach jeden Ball! Das war bärenstark!

Die zweite Runde startete mit einem 0:3 von Farida Badawy gegen Lea Lachenmayer. Die junge Ägypterin hatte zu Beginn leider kein wirkliches Konzept gegen die sichere Abwehr. Erst den 3. Satz konnte sie ausgeglichen gestalten. Lea setzte sich im Endspurt aber durch und ließ eine Aufholjagt von Farida wie am Vortag nicht mehr zu.
Der anschließende Erfolg von Milena Burandt gegen Mallika Bhandarkar war die vermutlich größte Überraschung des Wochenendes. Milena spielte sehr stark und setzte die gebürtige Inderin mit Topspinangriffen gut unter Druck. Nur selten blitzte das geniale Händchen der Süßener Nr.2 auf, die offensichlich nicht ihren besten Tag erwischt hatte. Milean hat das aber auch wirklich sehr stark gespielt und sich nicht durch die gelegentlichen Seitschnittbälle aus der Spur bringen lassen.
Dann das Duell der beiden Nachwuchsasse Schultz und Fischer. Lea-Marie musste nach dem langen 5-Satzspiel der ersten Runde sehr schnell wieder in die Box. Amelie konnte ihre Kräfte etwas besser aufladen und das merkte man im 1. Satz. Erst am Ende des Durchgangs kam Lea-Marie nochmals auf und hätte diesen nach 5:9 und 7:10 Rückstand fast noch ausgleichen können. Allein die Netzkante hatte etwas dagegen und verwehrte ihr den glücklichen Anschluss.
Im 2. Satz bewies unsere Schillingsfürster Ausnahmespielerin dann nervenstärke und siegte 12:10 bevor sie mit 11:7 im 3. Satz sogar mit 2:1 in Führung ging. Doch Amelie Fischer setzte nach und Lea-Marie traf im 4. Satz nicht mehr so sicher wie zuvor. Also musste auch hier der 5. Satz entscheiden. Bis zum Seitenwechsel bei 5:4 waren beide Spielerinnen auch gleich auf, doch anschließend konnte Lea-Marie die Führung auf 7:4 ausbauen und diese dann auch ins Ziel bringen. Ein tolles Match von beiden Spielerinnen, das dieses Mal zugunsten der Brucker Nr. 3 endete und die Hoffnung auf einen Punkt am Leben hielt.

Ronja Brüchert musste nun die Kastanien aus dem Feuer holen und sie begann stark. Mit 12:10 erkämpfte sie den ersten Satz. Ab da wurde ihre Kontrahentin aber immer sicherer und Ronja leider immer passiver und nervöser, vielleicht auch, weil jetzt alle Augen und Hoffnungen auf diesem letzten Spiel lagen. Ann-Katrin Ziegler agierte beidseitig aber sehr sicher und mit der Vorhand zunehmend auch angriffslustiger auf die zum Teil zu hohen Schupfbälle von Ronja. Die fand leider nicht mehr zu ihren Topspins und ließ vor allem mit der Rückhand viele Gelegenheiten zum Angriff aus.

So endete ein schön trauriger Sonntag mit einer 4:6 Niederlage. Die Punkte nehmen die Damen Süßens auf jeden Fall verdient mit nach Hause aber ein klein wenig mehr, was das Unentschieden bedeutet hätte, wäre für Bruck auf jeden Fall drin gewesen.

Nächste Woche fahren wir dann nach Neckarsulm, die mit Siegen in Wilsdruff und Chemnitz mit Rückenwind auftreten werden. Aber die Brucker Mädels brauchen sich nicht verstecken auch wenn es in fremder Halle sicher nicht leichter werden wird.
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"Wichtig ist, dass man nie aufhört zu fragen!"
- Albert Einstein -

Geändert von Angus (17.10.2022 um 10:05 Uhr)
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