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Alt 16.08.2023, 10:26
Alisko Alisko ist offline
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AW: Butterfly Dignics 05

Meine Erfahrungen mit meinem neuen Vorhandbelag:

Warum getestet?
Ich habe mich auf der Rückhand in den Tibhar Hybrid MK verliebt. Auf der Vorhand ist er mir zu undynamisch. Durch den MK musste ich aber ein Holzupgrade zu meinem Harimoto machen, sonst ist das ganze etwas zu ungefährlich für mich. Der Tenergy 05 war mir zu reaktiv auf einem schnelleren Holz.
Vergleichen werde ich ihn mit dem Tenergy 05, dem Dingis 09c und auch dem Tibhar MX-D den ich hierfür auch wieder eine Weile getestet hatte und er meiner Meinung nach in dieser Kategorie der einzige Belag ist der dem D05 ebenbürtig ist, aber etwas andere Spieleigenschaften hat.
Getestet wurde auf einem Harimot ALC, einem Viscaria und meinem jetzigen Spielholz dem Ovtcharov ALC in einer sehr leichten Variante (82 Gramm).

Kontern
Wer meine Berichte kennt, weiß es: Nicht mein Schlag. Dennoch das Grundtempo ist hoch, die Flugkurve direkt und etwas flacher als bei einem T05. Nicht bemerkenswertes.

Dynamik vs. Katapult
Um hier gleich etwaigen Problemen beim Lesen vorzubeugen möchte ich hier (meine kleine) Unterscheidung dazu abliefern.
Katapult ist für mich die Unterstützung nicht proportional zur Schlaghärte und Dynamik die proportionale Unterstützung. Hier liegt für mich auch der größte Unterschied zwischen der Tenergy Reihe und der Dignics Reihe oder auch MX-D. Hierzu später mehr.

Topspin
Der D05 ist durch das flexible Obergummi bei Eröffnung, dem Nachspielen und dem Gegentopspin ein absoluter Traum und auch einfacher zu spielen als ein T05, wenn der Armzug vorhanden ist! Die Bälle kommen mit etwas mehr Spin als der T05 aber weniger als der D09c. Allerdings ist es für mich einfacher giftige, längere Bälle zu spielen. Die Flugkurve ist auch deutlich flacher als die des 09c und etwas flacher als die des T05. Dadurch dass die Bälle aber mit sehr viel Spin kommen, flacher, hinten stark abtauchen ist der Belag sehr gefährlich und Topspins schwieriger zu Blocken oder gegenzuziehen.

Weit weg vom Tisch geht der D05 dann in Richtung D09c. Man braucht viel Kraft, Schwung und Technik um dem Ball Tempo mitzugeben. Hier kommt ein T05 mit mehr Katapult deutlich einfacher daher.

Aufschlag/ Rückschlag
Wer beim Aufschlag mit wenig Handgelenk serviert, wird den T05 bevorzugen. Der weichere Schwamm gibt hier mehr Unterstützung. Wer viel Handgelenk und eine gute Technik hat, kann mit dem D05 sehr gute, kurze Aufschläge mit viel Spin spielen. Einen riesen Vorteil gegenüber dem T05 sehe ich hier allerdings nicht.
Jedoch ganz klar beim Rückschlag. Der T05 ist mit der zickigste Belag was das Spiel über dem Tisch angeht. Der D05 hat weniger Katapult. Zusätzlich zu dem flexibleren Obergummi, ist es spürbar einfacher Aufschläge kurz und flach abzunehmen. Filps greift der D05 noch besser und schleudert sie, zwar flacher, aber dafür länger und sicherer auf den Gegner.
Lange schupfbälle sind (meiner Meinung nach) die Schwachstelle des D05. Während ich mit dem D09c oft lange reinhaken konnte und Gegner mit dem schnellen, hohen Unterschnitt Probleme haben, kommt hier die höhere Dynamik des D05 zum tragen. Gehe ich mit Beschleunigung stark in so einen Ball ist er weg. Beim D09c hat hier das klebrige Obergummi geholfen. Da das ein Schlag ist, auf den ich aber verzichten kann, fällt dieser Nachteil bei mir nicht so in's Gewicht.

Block
Für mich die zweite (nicht wirkliche) Schwäche des D05. Er ist nicht zu schlimm wie der T05 aber immer noch spinanfällig. Das ist bei langsamen Topspins nicht so schlimm. Das Obergummi und der härtere Schwamm helfen hier im Vergleich zum T05. Bei harten Topspins sieht das anders aus. Die schlagen auf den Schwamm durch und aktivieren die Dynamik. Dadurch gehen Bälle sehr lang aus dem Schläger raus. Für passives Blockspiel gibt es bessere Beläge aber dann holt man sich auch keinen Spinbelag.
Schläger zu ist die Devise oder wie in meinem Fall: Spinblock oder Gegentopspin.

Gegentopspin
Auch wenn vorher kurz erwähnt, habe ich mich entschieden, diesen Schlag nochmal besonders hervorzuheben weil er die Stärke des D05 krass herausstellt: die Spindynamik.
Mit vielen Belägen geht Gegentopspin. Allerdings gibt es keinen Belag der so krass den Spin nochmals erhöht bei gut getroffenen Bällen. Gegentopspin Duelle mit dem D09c waren sehr sicher aber die Bälle oft hoch und kurz, somit ungefährlicher, zumindest bei meiner Technik. Der T05 war gefährlich aber schwieriger zu spielen.
Mit dem D05 ist nach 2-3 Gegentospind meistens Schluss. Der Spin wird oft einfach zu krass für den Gegner vor allem in Kombi mit der flacheren Flugkurve.

Vergleich zum T05
Der D05 ist schneller. Er hat eine höhere Dynamik. Die flacherer Flugkurve. Etwas mehr Spin.
Der T05 hat einen höheren Grundkatapult. Er ist weicher. Das macht ihn einfacher zu aktivieren aber auch reaktiver.
Wer Wert auf Rückschlag legt und nicht sehr weit hinter dem Tisch steht sollte Meiner Meinung nach zum D05 greifen. Er ist kontrollierter aber auch schwieriger zu aktivieren.

Vergleich 09c
Er ist einfach nicht so fordernd was den Körper angeht. Beim 09c muss man immer voll durch um auf dem Tempo zu kommen und das bei perfektem Stellungsspiel. Der D05 hat zwar wenig(er) Katapult (im Vergleich zu T05) aber er ist deutlich dynamischer als der 09c. Wer nicht immer komplett vorne steht, immer Gegentoppsin am Tisch spielt und keine Technik und Stellung wie die Profis hat, kann mit dem D05 seinen Belag finden.

Vergleich MX-D
Vom Grundprinzip sind sich diese beiden Beläge sehr ähnlich. Beides Topbeläge mit härterem Schwamm und weicherem Obergummi. Die Kernunterschiede sind in der Spielausrichtung. Der D05 geht auf Spin und der MX-D auf Power. Übertrieben formuliert.
Der MX-D hat die weitere und flachere Flugkurve. Auch wenn er weniger spinanfällig ist, finde ich die weite Flugkurve schwerer zu kontrollieren.
Er ist auch schneller als ein D05 mit etwas mehr Katapult.
Beim Spin kann der MX-D mit einem D05 nicht mithalten.
Andersrum geht dem D05 was Tempo angeht im Vergleich mit einem MX-D die Puste aus.

Die Hölzer
Auf dem Harimot war das eine sehr sichere Angelegenheit, auch im Block Spiel. Allerdings war hier der MK zu ungefährlich. Auf einem Viscaria ist der D05 halt einfach komplett Profi-Niveau. Das war mir zu schwierig, vor allem über dem Tisch. Halbdistanz ging in diesem Fall sehr gut.
Ich brauchte also ein Zwischending und hier gehen nun zum zweiten mal Grüße und Dank raus an Ballonverteidiger und seinen Topberichten! (ich schreibe auch keinen Bericht zum OALC, da von ihm schon ein perfekter Bericht zu lesen ist)

Ich hatte das OALC zwar schonmal getestet, allerdings war hier das Gewicht bei knapp 88 Gramm und für mich da wenig Unterschied zu einem Viscaria.
Er hatte sich aber ein leichtes Exemplar geholt und erläutert. Hier nur Kurz da eigentlich Off Topic: Das leichte OALC ist immer noch schneller als mein schwereres Harimoto, aber deutlich einfacher zu Spielen als ein Outerply. Erwähnen muss ich, dass vielleicht ein sehr leichtes Viscaria auch geholfen hätte, aber naja, das OALC sieht immerhin besser aus
Das leichte OALC bringt für mich die perfekte Kombi um dem MK etwas leben einzuhauchen und den D05 etwas zu bremsen.

Ich habe somit meine Kombi pünktlich zu Vorbereitung gefunden.

Absolut ätzend ist natürlich der Preis. Das kann man nicht wegdiskutieren. Die Haltbarkeit ist hervorragend, was anderes könnte sich Butterfly bei dem Preis aber auch nicht erlauben.
Ich kenne die zahlen nicht, aber könnte mir vorstellen, dass wenn die Dignics für sagen wir mal 65 angeboten werden würden, Butterfly deutlich mehr Nachfrage hätte und somit vielleicht mehr gewinn?
Vielleicht rede ich mir das aber auch in meinem Wunschdenken nur ein, weil ich jetzt wieder 80 Euro für den Lappen hinlegen muss.

Euch allen eine gute Vorbereitung und Saisonstart
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