Hallo,
viele Grüße aus Tschechien
Zitat:
Zitat von ratte@platteAUT
+ zwei Vereine eines Landes in der gleichen Gruppe
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Ja, ist natürlich alles andere als ideal.
Klar, man kann es nie allen Recht machen und die Regeln geben auch nicht alles her. Aber in der diesjährigen Konstellation hätte es bei vier Gruppen und vier tschechischen Champions League Vereinen eine sinnvolle Verteilung auf jede Gruppe gegeben, wenn die Regelungen hier nicht einen Riegel vorgeschoben hätten. Erst die vier Topgesetzten verteilen, dann die nächsten vier in der Setzliste und dann wäre es in diesem Fall besser gewesen, wenn die nächsten acht verteilt worden wären. Klar, dann hätte auch eine Gruppe spürbar stärker sein können als eine andere, aber die beiden Topgesetzten in jeder Gruppe müssen eben ihrer Setzposition gerecht werden und letztendlich interessiert nach den neuen Regeln sowieso nur wer Gruppenerster wird.
Für mein Team läuft es leider etwas durchwachsen. Unsere Nummer 1 hat mit einer Knieverletzung zu kämpfen und konnte im ersten Spiel nicht wie geplant eingesetzt werden und das haben wir leider ganz bitter verloren. Die jungen Spieler des Gegners haben aber auch stark gespielt (übrigens auch im zweiten Spiel gegen das starke Team Hoboken aus Belgien), das muss man anerkennen. Sie haben in beiden Spielen gefühlt „jeden Ball riskiert“ und heute gut getroffen. Bei uns ist es leider so, dass unsere beiden jungen Spieler heute weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind, unerklärlich nervös waren (sie spielen bereits die dritte Champions League Saison), sehr verkrampft gewesen und haben weder Rhythmus noch die richtige „Abstimmung“ zwischen Risiko und Sicherheit gefunden und meistens hat nicht der Gegner den Punkt gemacht, sondern unsere beiden jungen Spieler die Fehler. Eigentlich hatten nur die beiden selber entschieden, ob sie gewinnen oder verlieren, die Gegner waren da teilweise nur Beifahrer (ohne deren Leistung schmälern zu wollen).
Von der Bank aus ist man da manchmal machtlos, egal ob als Trainer der die taktische Marschroute vorgibt und die Spieler in Gesprächen vorher einstellt, als auch als Coach der dann das Spiel selber betreut. Allerdings kann sich auch ein Spieler machtlos vorkommen, wenn er einfach eisig ist und nicht in der Lage ist, das auf den Tisch zu bringen, was er eigentlich können sollte. Aber so ist es eben.
Immerhin haben wir das zweite Spiel gegen das dänische Team aus Roskilde gewonnen, bei welchem es schade war, dass wir es nicht 3:0 gewonnen hatten. Aber hier war das Spiel an Position 3 von unserem Youngster vergleichbar wie der Auftritt am Vormittag. Wenn man sieht, wie er bei den Europameisterschaften gegen Andrej Gacina gespielt hat, dann darf er dieses Spiel eigentlich niemals verlieren, aber wenn man „nichts“ trifft, dann geht eben auch so ein Spiel weg. Wenn man sowieso mit sich selber mega unzufrieden ist, dann tut es gleicht doppelt weh, wenn man dann auch noch im verkürzten Entscheidungssatz mit dem knappsten aller Ergebnisse 5:6 verliert.
Aber dafür hat Tomas Konecny gut gespielt, der genauso wie Jiri Vrablik gegen Jens Lundquist gewinnen konnte und unseren 3:1 Sieg eingetütet hat.
Das Schlüsselspiel war sicherlich gerade das erste Einzel, welches Jiri Vrablik aufgrund seiner Knieverletzung vor allem zu Beginn des Spiels stark eingeschränkt nach Hause kämpfen konnte. Er wollte sich in den Dienst der Mannschaft stellen und wenigstens im zweiten Gruppenspiel an den Tisch gehen. Wie morgen die Lage sein wird, wird sich zeigen.