[edgri]

Wie seht ihr das unten? Könnte die Meisterschaftsfrage dadurch vorzeitig entschieden werden? Oder ist das nur viel Dampf um nichts?
hab ich aus diesem tischtennis-weekly

Während die 19-Jährige das bislang wichtigste Turnier ihrer Karriere bestreitet, liefern sich ihr Klub Homberger TS aus der Süd-Gruppe der zweiten Liga sowie ihr Trainer und Lebensgefährte Lars Britscho einen erbitterten Machtkampf.

Neuer Höhepunkt in den schon länger anhaltenden Auseinandersetzungen der beiden Lager ist ein Ultimatum von Homberg Manager Volker Koch an den Coach und die Aufsteigerin des Jahres. „Entweder wir legen jetzt schriftlich Punkt für Punkt jede Absprache schriftlich fest und Kristin unterschreibt außerdem eine Wechselverzichtserklärung, oder wir trennen uns sofort von Britscho“, erklärte Koch gegenüber Tischtennis Inside (TTI): „Das ist nach Rücksprache mit unserem Hauptsponsor unser letzter Versuch einer gütlichen Einigung.“

Erst in der vergangenen Woche hatte die Danish-Open-Finalistin, deren Vertrag im Falle des Erstliga-Aufstiegs des derzeitigen Zweitliga-Spitzenreiters sich bis 2006 verlängern würde, im TTI-Interview der Woche durch ihre Abschiedsdrohung für Aufsehen gesorgt. „Ich spiele nächste Saison wohl eher nicht mehr in Homberg“, sagte die Teenagerin und monierte Probleme im Verhältnis zum Verein wegen ihrer Trainingsgestaltung.

Obwohl Silbereisen in dem Interview die Existenz von konkreten Angeboten verneinte, vermutet Koch ein abgekartetes Spiel: „Ich glaube, dass Britscho und Kristin längst schon Absprachen mit anderen Klubs haben und möglicherweise eine Trennung provozieren wollen. Es gibt keine Probleme mit ihr und ihrer Trainingsgestaltung, sondern mit Herrn Britscho.“

Zur Unterstreichung seiner Einschätzung schildert der Hesse, der beim Bundesliga-Absteiger besonders wegen Silbereisen weiterhin erstliga-reife Trainingsbedingungen geschaffen hat, einige Vorkommnisse aus den vergangenen Wochen. „Während sich unsere Mannschaft auf unser Spiel beim TSV Saarlouis-Fraulautern vorbereitete, teilte uns Britscho erst ganz kurzfristig mit. dass Kristin am gleichzeitig stattfindenden Pro-Tour-Turnier in St. Petersburg teilnimmt. Da wir sie ja international unterstützen wollen, rechneten wir nunmehr aber für den zweiten Advent mit ihrem Einsatz bei Darmstadt 98. doch da hielt es Britscho für besser, dass sie sich nach ihrer Qualifikation für Peking für das Turnier in China ausruht.“

Kochs Ärger wegen Silbereisens 13 Jahre älteren Freund gründet sich aber nicht nur auf Begebenheiten mit der gebürtigen Koblenzerin. „Unserer Spielerin Wiebke Wiegand sagte Britscho, dass sie sich eine Trainingseinheit mit Kristin erst verdienen müsse. Er setzt auch ohne Absprachen Trainingseinheiten an. Wir haben überhaupt laufend Theater wegen ihm.“ Britscho indes weist die Vorwürfe sämtlich zurück: „Die Darstellungen von Koch sind falsch. „

HTS-Abteilungsleiter Koch scheint derweil fest zu einem Schlussstrich unter die Querelen entschlossen: „Wenn die schriftliche Bestätigung der Rechte und Pflichten und der Wechselverzicht nicht kommen, werden wir uns sofort von Britscho trennen. Uns ist klar, dass Kristin dann vermutlich trotz ihres Vertrages schon in dieser Saison nicht mehr für uns spielen wollen wird, doch dann werden wir alles in Bewegung setzen, dass sie ihren Vertrag erfüllt.“

Das Tischtuch erscheint ohnehin zerschnitten. „Von einem Ultimatum weiß ich nichts. Wir gehen aber vom derzeitigen Stand auch davon aus, dass Kristin und ich in der kommenden Saison nicht mehr in Homberg sein werden. Wir wollen aber gerne dieSaison friedlich zu Ende bringen“, macht Britscho den Standpunkt des Trainer-Spielerin-Gespanns deutlich.