Hallo Dieterkuhn
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Zitat von Dieterkuhn
ich denke also das das hauptproblem ist, das man balanceprobleme nie direkt wahrnimmt, sondern immer nur indirekt, man deswegen die fehler immer woanders sucht. in soclehn fällen ist es dann immer schwer die kausalitäten richtig zu erkennen, und die probleme an den richtigen stellen anzugreifen.
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Mir ist es genau gleich ergangen, wie dir (s. Post #1). Die meisten Leute denken bei Unsicherheiten zuerst an die Schlagarmtechnik oder die Beinarbeit. Ich finde das Thema "Gleichgewicht" hat auch nicht direkt was mit Beinarbeit zu tun, obwohl es für die Beinarbeit absolut die Grundlage ist.
Das Gleichwichtsthema hat erst einmal mit dem "Gleichgewichtssinn" zu tun und ist ordnet sich in die Gruppe der restlichen Analysatoren (Optische, akustische, taktile und kinästetische Analysatoren) ein:
Zitat:
Der statico-dynamische Analysator (Vestibularanalysator)
Das wichtigste Organ ist hier der Vestibulapparat im Innenohr. Er ist verantwortlich für die richtige Raumlage des Körpers bei motorischen Handlungen und informiert über Lage, Richtungs- und Beschleunigungsveränderungen des Kopfes. Bewegungen des Kopfes werden in Richtung und Beschleunigung erfasst.
Einen wichtigen Einfluss hat der Vestibularapparat auf die Augen und auf die Stützmotorik. Zusammen bilden sie die Grundlage des statico-dynamischen Analysators für die Gleichgewichtserhaltung des menschlichen Körpers.
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Zugegeben, das Ganze tönt schon etwas wissenschaftlich. Mir sagt es einfach, dass "Gleichgewicht" nicht einfach mit Beinarbeit verwechselt werden darf. Der Gleichgewichtssinn muss erst einmal stärker aktiviert werden. Übungen bei denen balanciert werden muss, können dabei helfen:
Sämtliche Übungen auf der umgedrehten Langbank mit Balancieren, Tippen, Prellen, Zuspielen, usw. können den Gleichgewichtssinn fördern.
Sehr hilfreich können alle Schattenübungen sein, bei denen Schlagarmbewegungen nur mit Gewicht auf den Vorderfüssen ausgeführt werden. (Ist ziemlich anstrengend, kann aber bequem zu Hause gemacht werden und ist wahrscheinlich x mal effizienter wie gekankenloses Training in der Halle).
Der Höhepunkt des Themas ist wohl die Balance zu halten auf einem Bein. Wahrscheinlich wird die Balance bei allen auf dem einen Bein besser gelingen als auf dem andern. Wo die Endphase eines Schlags auf dem schwächeren Bein endet (bei mir das linke Bein) kann es dann auch zu den unerklärlichen Schwierigkeiten führen beim Wechsel von der VH zur RH oder umgekehrt.
Du siehst, das Thema ist zwar nicht sofort ersichtlich, kann aber sehr gut erschlossen und in die Praxis umgesetzt werden.
Übungen für die Förderung des Gleichgewichtssinns:
1. Balancieren auf Balken, Seilen, usw.
2. Tippen, balancieren, prellen, spielen auf den Langbänken, Balken, Seilen, usw.
3. Schattenübunge mit Gewicht auf Vorderfuss und Ferse ab Boden.
4. Stehen und hüpfen auf einem Bein.
5. Balancieren, tipten, prellen und spielen auf einem Bein.
Ich werde das für mich und mit meiner Trainingsgruppe mal intensiv umsetzen in der nächsten Zeit. Dabei bin ich gespannt, wie sie das TT-Spiel verändert.
Gruss
Martin