
26.03.2024, 09:31
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Foren-Stammgast 1000
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AW: Einführung einer zusätzlichen Turnierlizenz
Zitat:
Zitat von Allsquared
Ich frage mich ja immer mehr, wo noch eine Gemeinnützigkeit der Verbände gegeben sein soll.
Es besteht inzwischen kein Angebot mehr, bei dem nicht eine profitorientierte GmbH samt Investor verdient.
Die Verbände gerieren sich dabei nicht als Diensleister der vielen Ehrenamtlichen, die den Sport am Laufen halten, sondern als Zubringer der GmbH mit der Aufgabe, möglichst viele "Ehrenamtliche" als Kostenlose Mitarbeiter der GmbH zu vereinnahmen.
In meinen Augen stellt das nicht nur die Gemeinnützigkeit der Verbände in Frage, sondern generiert darüber hinaus durchaus interessante rechtliche Fragen. Da jeder Teilnehmer von Turnieren an die GmbH zahlen muß, somit für das Turnier Kunde der GmbH wird, wird in meinen Augen die GmbH zum Durchführer des Turniers. Damit werden die durchführenden Personen zu Angestellten der GmbH. Die Durchführung mittels "ehrenamtlicher" Arbeit wird zu einer Vorenthaltung des Mindestlohns, außerdem steht evtl. die Hinterziehung von Sozialabgaben im Raum. Evtl. könnten sogar die "Ehrenamtler" die GmbH verklagen, da ein Beschäftigungsverhältnis entsteht, welches, ohne explizit anderslautenden Vertrag, als unbefristet anzusehen ist.
Ich bin selbst Mitinhaber einer GmbH. Wir können auch nicht einfach einen Verein gründen, an den wir gewisse Arbeiten auslagern um Lohnzahlungen, Sozialabgaben, etc. zu umgehen.
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Sehr gute Sichtweise und wohl kaum von einem nicht Juristen zu beantworten.
Hier wird wohl nur ein Jurist weiterhelfen können.
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