Da vereinzelte Rückfragen bestehen:
Was zeichnet das OSP Vario AC aus?
Es ist ein Kombiholz mit einem deutlichen Unterschied im Anschlag auf Vor- und Rückhand. Tendenziell ist die VH durch das Außenfurnier aus Koto und der darunter liegenden AC-Carbonschicht relativ knackig, die RH-Seite hat keine AC-Carbonschicht und das Außenfurnier ist aus Limba.
Meiner Meinung nach das beste Kombiholz seit dem Nittaku Combi-Wood Attack.
Eine kurze Zusammenfassung der Spieleigenschaften habe ich in meinen Testberichten vermerkt:
Ich habe inzwischen zweimal mit dem Vario AC gespielt und muss das noch ein paar Mal testen, um mir ein endgültiges Fazit zu erlauben. Soviel aber mal vorab:
Pluspunkte:
- Der Unterschied zwischen VH und RH ist spürbar vorhanden! Wie Pallatinus das schafft, das meiner Meinung nach beste Kombiholz seit dem Combi-Wood Attack, zu bauen, weiß ich nicht, es ist aber definitiv ein Unterschied zwischen der druckvollen VH und der gefühlvollen RH da.
In Verbindung mit Koto auf der VH als Außenfurnier und dem darunter liegenden AC-Fasergewebe ist die VH knackig direkt, die RH ohne AC und „nur“ mit Limba spürbar weicher und weniger direkt.
- Das Ballgefühl ist sehr, sehr gut, VH und RH.
- Spinentwicklung ist sehr hoch.
- Die Verarbeitungsqualität ist extrem hoch, nur die teuren Goriki-Serie von Nittaku und die Darker-Hölzer made in Japan können da mithalten.
- Das Holz ist variabel, gefühlvoll bei weichen Bällen, druckvoll bei Topspin und (VH-)Schuss.
- Robert hat mir genau das gewünschte Gewicht (89 Gramm) und die gewünschte Dicke (5,9 mm) selektiert! Top Service!
- Minuspunkte:
Ich persönlich mag das Plasikinlay (der längliche Streifen mit der Bezeichnung Vario AC) nicht besonders, das stört zwar beim Spielen überhaupt nicht, aber ich bin da einfach pingelig.
Habe darüber schon mit Robert geschrieben, mein zweites Vario AC werde ich ohne das Plastikinlay bekommen. Das runde OSP-Logo spürt man dagegen überhaupt nicht in der Hand, perfekt eingearbeitet in den Griff.
Erster Eindruck:
Das Vario AC ist das erste Holz, welches mein seit über 7! Jahre gespieltes Nittaku Barwell Fleet als Spielholz ablösen könnte!
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Das Barwell Fleet hat sich bisher gegen alle anderen getesteten Hölzer durchgesetzt, weil es ein tolles Ballgefühl hat und mehrere „Gänge“, sprich es ist gefühlvoll kontrolliert bei Aufschlag-Rückschlag, kurzen Bällen und Block, bei Topspin und Schuss ist es aber durchschlagskräftig.
Ich hatte jahrelang nach solch einem Holz gesucht, was aber noch zusätzlich meine Stärke auf der Vorhand unterstützt und die Schwächen auf der Rückhand etwas kaschiert.
Das Vario AC löst beides ganz hervorragend, wohl aufgrund der AC-Faser unter dem VH-Außenfurnier aus Koto, während die Rückhand keine AC-Faser hat und das Außenfurnier aus Limba ist.
Wie genau Pallatinus das hinbekommen hat, dass das Holz durchaus einen Unterschied auf VH- und RH-Seite hat, aber sich dennoch „harmonisch“ spielt, weiß ich nicht. Ist mir aber auch zweitrangig, meine Anforderungen sind mehr als erfüllt.
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Da ich die gleiche Belagkombi auf dem Barwell Fleet auch beklebt habe, mal die wenigen Unterschiede im Spiel.
Ich bilde mir ein, dass das Barwell Fleet im VH-Topspin einen TICK mehr Effet bietet als das Vario AC, aber das war schon immer die große Stärke des Barwell Fleet. Im Aufschlag-Rückschlag-Spiel ist das Vario AC dafür etwas kontrollierter, der Ballanschlag ist (generell) etwas knackiger, vor allem auf der VH (mit AC-Carbon verstärkt).
Die Kontrolle ist gut vom Vario AC, vor allem bei der RH-Eröffnung mit Topspin etwas einfacher.
Im Blockspiel gefällt mir das Barwell Fleet auf der VH etwas besser, weil ich auf der VH oft etwas Gegenspinbewegung/aktiver Block spiele. Dafür ist die Kontrolle auf der RH des Vario AC beim Block besser.
Beim VH-Schuss ist das Vario AC direkter.
Vom Ballgefühl her sind beide Hölzer toll, hier hat das Vario AC sogar leicht die Nase vorn.
Ob ich künftig auf das Vario AC wechsle oder doch beim Barwell Fleet bleibe, habe ich noch nicht entschieden. Ich gebe dem Vario AC noch etwas Zeit, mich daran zu gewöhnen.
Die "Sonderanfertigung" ohne Grifflinsen behalte ich auf jeden Fall, mein erstes Vario AC FL mit den Grifflinsen werde ich bei entsprechendem Gebot verkaufen. Nicht, weil die Linsen so besonders störend sind (ganz normal wie bei anderen Hölzern auch), aber der Vollholzgriff beim zweiten Vario AC fühlt sich toll an, ein echter Handschmeichler. Gegebenenfalls bestelle ich mir nochmal ein zweites Vario AC ohne Grifflinsen.