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Alt 07.08.2024, 16:19
appelgrenfan appelgrenfan ist offline
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appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)appelgrenfan genießt höchstes Ansehen (Renommeepunkte mindestens +1000)
AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia

Wir hatten im deutschen Tischtennis-Herren-Sport die glückliche Situation, fast zwei Jahrzehnte lang mit Boll und Ovtcharov zwei absolute Topspieler sowie gute Unterstützung auf drei und vier gehabt zu haben. In dieser Konstellation ist klar, dass die DTTB-Verantwortlichen alles tun müssen, den beiden möglichst gute Unterstützung zukommen zu lassen, ansonsten aber diesen Profis (die beide schon die Nummer 1 der WRL waren und wissen, wie der Sport geht) freie Hand zu lassen. Irgendwelche Bestrafungsfantasien wie "Die sollten den Mädels die Bälle einspielen müssen" (wie es im Olympia-Thread zu lesen ist), sind da völliger Humbug.

Klar ist aber auch, dass diese komfortable Situation einmal enden musste und der DTTB dann nicht einfach Qiu gegen Boll und Franziska gegen Ovtcharov austauschen kann und alles andere bleiben lässt, wie es bisher war. Für Paris war sicherlich die Hoffnung, sich mit der alten Konstellation noch einmal zur Medaille mogeln zu können. Mit einem Qiu ohne Topform war das aber nicht möglich, nur ließ sich das im Frühsommer ehrlicherweise nicht absehen. Da war ja eher Ovtcharov der Kandidat ohne Form.

Jedenfalls ist jetzt die Zeit für einen Umbruch bei den Herren; die Damen haben ihn ja dank der medizinischen Probleme bereits eingeleitet. Und dieser Umbruch kann nicht heißen, Spieler auszutauschen und den Rest zu belassen. Der DTTB muss sich darauf einstellen, vom Gejagten (China ist hier bei allen Betrachtungen außen vor zu lassen) wieder zum Jäger zu werden und aus den vorhandenen Spielern das beste rauszuholen.

Da wir jetzt keine überragenden Einzelspieler mehr haben, bleibt nur der Weg, einen viel stärkeren Fokus auf den Zusammenhalt im Team zu legen. Und ohne die (wohl verdienten) Privilegien von Timo und Dima kann der DTTB auch den entsprechenden Druck machen, dies umzusetzen.

Wichtige Punkte wären also jetzt:
- Aufbau eines echten Teams, das regelmäßig zusammen trainiert
- Damen und Herren im gemeinsamen Trainingslager vor WM und Olympia
- Gemeinsame An- und Abreise zu bzw. von den großen Wettbewerben
- Klare Ansage an die TTBL, das im Zeitplan zu berücksichtigen
- Langfristiger Aufbau starker Doppel-Paarungen
- Strategischer Schwerpunkt aufs Mixed, denn nirgendwo ist es so einfach, eine Medaille zu holen
- Vertrauen auf eigene Talente, anstatt Spieler einzubürgern

In einer solchen Struktur ergibt dann auch die öffentliche Kommunikation eines Nominierungs-Fahrplans vor den großen Turnieren wieder Sinn. Mit Boll und Ovtcharov als potenziellen Olympiafahrern kannst du das nicht machen. Wenn du solche Stars hast, ist für den Verband die mediale Aufmerksamkeit dieser Stars ein wichtiger Aspekt, den du aber nicht öffentlich kommunizieren kannst, ohne gesteinigt zu werden.

Langer Rede kurzer Sinn: Die Zeit der Top-Stars ist im deutschen Tischtennis abgelaufen, deshalb muss der DTTB jetzt konsequent von Starbetreuung auf Mannschaftssport umstellen.
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