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AW: Haben Nachwuchsspieler mit Migrationshintergrund in Deutschland Nachteile (Förderung, Anerkennu
Ich greif das Thema mal auf weil es mir interessiert und ich eine andere meinung dazu entwickelt habe, die hier wenig berücksichtigung findet.
Rassismus gibt es in allen Belangen des Lebens. Job, Wohnungsuche...und auch im Sport. Jeder Migrant der als solcher erkannt wird, hat da Erfahrungen sammeln dürfen. Der eine mehr der andere weniger. Meine eigenen Faustformel besagt, je mehr ein Migrant auf seine Migranten Identität pocht, sprich bei Kleidung Kultur Essen Trinken Religion Nationalgefühl, desto mehr Ablehnung erfährt er von der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Hier gehts aber um Sport und da ist die Abgrenzung noch am geringsten. Das ändert sich mit dem Alter. je Älter die werden, desto mehr setzt man auf die deutschen Kids. Die Gründe können soziokulturell sein. Aber ein gewissen Rassismus kann man leider einer Mehrheitsgesellschaft nicht absprechen. Das ist keine rein deutsche tugend. Das sieht man überall auf der Welt.
Speziell im Tischtennis sehe ich keinen besonderen Rassismus im Kindesalter. Alle Kinder sind willkommen und werden gefördert. Jedoch ist Tischtennis, nach meiner beobachtung ein Sport von Kindern der Mittelschicht. Während im Fußball alle Schichten vertreten sind und auch bis an Spitze kommen können, fängt die Abgrenzung der bereits im Kindesalter an. Man erreicht Kinder der Unterschicht nicht (große Gruppe der Migranten und Geflüchtete mit eingeschlossen) , wenn man die mal erreicht, dann sorgt die Tischtenniscommunity dafür, dass Eltern und Kinder sich in diese Umgebung nicht wohl fühlen und verlassen den Sport wieder. Wir haben im Verein talentierte Kinder von alleinerziehenden teilweise arbeitslosen Eltern. Der Verein befindet sich im Einzugsgebiet eher aus der Mittelschicht. Während im Fußball für alle Eltern die Schichtzugehörigeit eine untergeordnete Rolle spielte, ist im Tischtennis mehr Kleinbürgertum vorhanden. Es wird weniger nach Rasse abgegrenzt, mehr nach Bildungsstatus und Schichtzugehörigkeit. Tischtennis ist super günstig und kann richtig teuer werden wenn man denn will. Tischtennis ist Markengeil und kleinbürgerlich. Kenne kein Kind aus meinem Verein der in die Hauptschule geht. Flüchtlingskinder haben schnell aufgehört. Die wurden aber auch so behandelt als wäre die ein Instrument des eigenen sozialen Gutmensch Egos, anstatt sie als kleine Sportler zu sehen und zu behandeln. Fußball tut das! . Vielleicht werden aus den Kinder keine Bolls, weil sie die unterstüzung nicht erfahren werden oder die Mitteln nicht haben, aber Tischtennis lässt eine Gesellschaftsgruppe mit der höchsten Geburtenrate links liegen und beschwert sich gleichzeit über immer weniger Kinder die TT Spielen.
Während Fußball die wenigsten Nationalspieler aus gut situierten Familien kommen, ist es im strukturell und Sportpolitisch gar nicht möglich den Biss und Kampfeswillen den Unterschichtkinder oftmals entwicklen, für ihr Talent zu nutzen. Tischtennis ist wie Tennis, und das trotz 7 Euro Vereinsbeitrag.
Geändert von Levinhero (22.08.2024 um 15:54 Uhr)
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