|
AW: Donic Original No.1 Senso vs DHS Hurricane Long 5 vs Butterfly Ovtcharov Innerforce ALC vs ZJK
Servus
Ich kann dich grundsätzlich schonmal so weit verstehen, als dass ich als ich mit 10 Jahren mit Tischtennis angefangen habe, ich mir nachdem ich auf dem Pausenhof Rundlauf mit dem fertigschläger gespielt habe, im Verein dann recht zeitig ein sehr schnelles Carbonholz kaufen lassen habe von den Eltern. Es reizt einen schon sehr am Anfang und man ist sich den Auswirkungen nicht so bewusst. Je besser man spielt und mehr man austestet, desto genauer kann man dann einschätzen, welche Eigenschaften man von seinem Schläger braucht und möchte und welche einen hindern. Gross geschadet hat mir der schnelle Schläger nicht, optimal war*s aber auch nicht, aber Spaß hatte ich damit schon.
Ich erzähle dir einfach mal meine Gedanken zu dem Thema.
Kurz beschrieben sollten das Donic und das DHS Holz recht ähnlich zueinander sein. Das Ovtcharov wirbt damit, etwas dicker und somit geringfügig dynamischer und steifer zu sein. Habe die 3 Hölzer aber selber nie gespielt. Das ZJK ALC besitze ich und sollte im Vergleich zu den anderen 3 etwas härter und vielleicht linearer sein. (Alles nur vom holzaufbau her beurteilt, weil ich nur eines selber gespielt habe).
Sie sind aber untereinander alle deutlich näher beieinander vom spielgefühl als zu einem normalen fertigschläger, deswegen wärs vom spielerischen Aspekt her mMn egal, auf welches davon man als erstes wechselt, da man sich sowieso stark umgewöhnen muss. Danach könnte man feinjustieren, aber das lohnt sich im Hobbybereich nicht. Selbst bei meiner guten AmateurSpielstärke (6. Liga in Deutschland) spielt der Faktor Gewöhnung an den Schläger eine deutlich größere Rolle als minimale *Verbesserungen* im holzaufbau.
Ich persönlich würde einfach den Schläger kaufen, der für dich das schönste Design hat oder du schaust dir auf YouTube Spiele von ovtcharov, Zhang jike und ma long an und findest heraus, wen du am meisten magst. Die Schläger sind alle *gut* und im Hobbybereich kann man damit Spaß haben und paar Bälle durchschmettern, während man sich die Bälle nett zuspielt, aber auch viele schnelle Fehler machen, wenn der Mitspieler unregelmäßig oder schneller/ schnittiger spielt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein teures Produkt wie deine 4 Vorschläge ist, oder ein günstiges. Es gibt nicht schnell und kontrolliert. Also mMn wenn du ein teures kaufen willst, solltest du auch ein positives Gefühl damit verbinden, dass den Preis abseits der spieleigenschaften oder auch wenn es nur im Schrank liegt für dich persönlich rechtfertigen würde.
Mit einem langsameren Schläger (5-schichtiges Vollholz) kann man sich ohne Trainer und wenn man nicht 3-4 mal die Woche trainiert schneller in seiner Spielstärke verbessern, das ist mit schnellem Material schwer, weil man sich leichter falsche/ verkürzte Techniken aneignet, um den Ball im Spiel zu halten. Das musst du aber selber wissen, beim Hobbyspielen kann man ja ganz verschiedene Spielarten und Ziele haben im Gegensatz zum wettbewerbsspielen im Verein.
Auch könntest du zuerst ein billiges China Carbon Holz kaufen, um zu schauen, ob du mit dieser holzrichtung klarkommst und nur eine kleines finanzielles Risiko bei Feststellung der Nutzlosigkeit eines schnellen Holzes zu haben.
Zusammengefasst: mach das worauf du Bock hast, verlier dich nicht zu sehr im Detail, spielerisch besser wird man nur mit viel/gutem Training und eine Schande ist es weder schnelles, teures Material zu spielen, noch auch wieder einen Schritt zurück zu langsameren schlägern zu gehen, nachdem man merkt, dass einem ein zu schneller Schläger mehr Spielspaß raubt als bringt.
Ich hoffe das war im Großen und Ganzen verständlich, es ist schon recht spät
|