Zitat:
Zitat von Butzi
Vielleicht nominiert man deshalb lieber die Spieler, die im Moment den größten Erfolg versprechen und nicht diejenigen mit guten Perspektiven.
|
Findest du das wirklich so ungewöhnlich, dass man beim wichtigsten Sportereignis eines Zeitraums von 4 Jahren die Spieler einsetzt von denen man sich den größten Erfolg verspricht? Ist das nicht genau das, was sich auch der Zuschauer erwartet? Ist es nicht genau das was der Sinn des Leistungssport ist - also der sportliche Erfolg bei einem Wettbewerb?
Würdest du das auch bei anderen Sportarten so erwarten? Beim Weitsprung das Damen trat z.B. Malaika Mihambo für den DLV an, mit der Hoffnung auf die Goldmedaille und das, obwohl es klar war, dass sie ihre Karriere nach den Spielen beendet. Nach der in diesem Thread geforderten Logik hätte man lieber eine chancenlose jüngere Sportlerin an den Start schicken müssen.
Ich stell mir auch gerade vor, ob ein Julian Nagelsmann heute noch Bundestrainer im Fußball wäre, wenn er im EM Viertelfinale gegen Spanien bewusst auf die Spieler verzichtet hätte. die nach der EM voraussichtlich ihre Karriere beenden - unabhängig was das für die Erfolgsaussichten für dieses Spiel bedeutet hätte.
Oder bei der Fußball WM 2014. Hätte man nicht lieber im Endspiel auf Lahm und Schweinsteiger verzichten sollen, um im Endspiel einem Nachwuchsspieler die Chance zu geben, internale Erfahrung zu sammeln? Wer braucht schon einen WM Titel?
Ich frage mich, ob man auch bei Sportforen anderer Sportarten solche Forderungen findet.
Zurück zum Tischtennis. Boll und Franziska waren unter sportlichen Gesichtspunkten vertretbare Kandidaten auf den dritten Mannschaftsplatz. Eine Entscheidung für Franziska wegen seines jüngeren Alters hätte ich nachvollziehen können. Aber die Vorstellung Ovtcharov nur wegen seines Alters gegen einen jüngeren Sportler zu tauschen der absehbar deutlich geringere Chance hätte, empfände ich absurd.