https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...ringen-sachsen
Zitat:
...
Der islamistische Terror in Deutschland ist eine reale Gefahr. Davor warnen europäische Sicherheitsbehörden seit Monaten, insbesondere nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden Gazakrieg. Der Konflikt strahlt bis Solingen und Duisburg aus. Es gibt daran nichts schönzureden, vollständig verhindern lassen sich solche Angriffe dennoch nie. Finden die Ermittler Bomben in Schnellkochtöpfen, weichen Terroristen auf Schusswaffen aus. Ist an die schwerer ranzukommen, fahren sie mit Lkws in Menschenmengen. Riegeln sich Weihnachtsmärkte mit Betonklötzen ab, kommen sie mit Messern. Experten fürchten bereits, dass Drohnen mit Sprengsätzen die nächste Bedrohung sein könnten. Das ist die tragische Logik von Terror und Terrorabwehr.
Sie gilt im Übrigen für jede Art von Terror, auch für den von links und von rechts. Das ist wichtig zu erwähnen, denn liest man die Verfassungsschutzberichte und jene über politisch motivierte Kriminalität, bleibt ein anderer Satz von Horst Seehofer wahr, den er unmittelbar nach dem rechtsextremen Terroranschlag von Hanau sagte: Der Rechtsextremismus ist die größte Bedrohung für Deutschland.
...
Es geht um Mut
Auf dem Spiel steht derzeit nicht der Schengenraum. Es geht nicht darum, ob sich im nächsten Sommer Autoschlangen am Grenzposten bilden, weil Familien an den Gardasee fahren. Was auf dem Spiel steht, ist eine offene, mutige, humanitäre Politik.
Es gilt heute schon als mutig, Probleme mit Migration anzusprechen, die Nationalität von Tätern zu nennen oder festzustellen, dass arabischstämmige Clans ein fester Bestandteil der organisierten Kriminalität sind. Das ist es aber nicht, wenn kaum noch Widerspruch zu befürchten ist. Es ist auch nicht besonders mutig, muslimischen Antisemitismus beim Namen zu nennen. Es zeugt auch nicht von besonderem politischem Mut, einfache Lösungen für komplexe Probleme zu versprechen, um den wütenden Wähler zu sedieren.
Mutig wäre es, sich nicht von Prozentpunkten für Rechtsextreme von den eigenen Werten abbringen zu lassen. Mutig wäre es, den Bürgerinnen und Bürgern zuzutrauen, die Komplexität von Problemen zu erfassen, und offen zu sagen, dass es nicht für alles einfache Lösungen gibt. Es wäre mutig, Politik nicht von Stimmungen leiten zu lassen, sondern Politik zu machen, die sich positiv auf die Stimmung im Land auswirkt. Graustufen in den Debatten wären mutig. Es wäre mutig, Migration als Projekt zu begreifen, das nicht nur aus Problemen besteht. Und es wäre mutig, offen auszusprechen, dass auch in Zukunft immer wieder Menschen nach Europa kommen werden. Es wäre also einfach notwendig, ein wenig von der eigenen Angst abzuschütteln.
|
Ich bin sehr froh, dass immer mehr Journalisten die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie man sich vom Terror hat vorführen lassen. Die Öffentlichkeit ähnelte zuletzt Trump, wie er von Harris am Nasenring durch die Manege geführt wurde.
Die nackten Zahlen zeigen keinen Anstieg, keinen Grund, warum man sich ausgerechnet jetzt aufführen sollte wie ein Hühnerhaufen und seine europäischen Partner weiter verprellt (Achtung, deren Vertrauen und Wohlwollen braucht man noch für echte Lösungen auf europäischer Ebene).
Versäumnisse im System sind Legion, Maßnahmen braucht man auch, und zwar gezielt und sinnvoll, kein Rausschmeißen von Geld für PR-Stunts. Denn die echten Lösungen sind teuer, aber ein Investment in die Gesellschaft von übermorgen. Da müssten sich doch Christian "Probleme sind dornige Chancen" Lindner und Friedrich "Ich war bei Blackrock" Merz auskennen... Ach ne... Wenn jetzt der Payout erst in 10 Jahren kommt dann bringt es ihnen ja politisch gar nix mehr 😏