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Zitat von HansWurst123
Der Fall wurde ja aber nicht wirklich generell aufgearbeitet, was man an der aktuellen Berichterstattung sieht Bsp. Kampagne der SZ gegen Aiwanger vor der Landtagswahl oder den Correctiv-Bericht.
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Das ist falsch. Du kannst aber Lücken in der Aufarbeitung gerne noch aufdecken.
https://www.spiegel.de/thema/der_fall_claas_relotius/
Ich könnte für dich jetzt auch auf den Correctiv-Bericht oder die Aiwanger-Affaire eingehen.
Rechte Medien sehen die Correctiv-Berichterstattung kritisch, aber nicht nur die, wirst du einwenden. In der Sache: Rechtsextremist Sellner hat bei einem Treffen in Potsdam über seine Remigrationspläne vor AfD-Politikern referiert und Correctiv hat darüber berichtet. Gegen diese Berichterstattung wurde mehrfach erfolglos geklagt. Aber das hatten wir schon. Du darfst gerne in eigenen Worten nochmal darlegen, was an der Berichterstattung falsch ist...
https://correctiv.org/aktuelles/neue...ember-treffen/
Und dass "natürlich" der Bruder vom Aiwanger Huber als Schüler antisemitische Flugblätter in seinem Schulranzen hatte - und nicht der Huber Aiwanger selbst antisemitische Flugblätter in der Schule verteilen wollte - und dass Aussagen ehemaliger Mitschüler vom Huber Aiwanger falsch seien, dass der große Freie Wähler als Schüler ein Nazi-Fan gewesen sei, wissen wir alle hinlänglich.
Natürlich, alles Haltungsjournalismus...
Ironie-Modus aus. In beiden Fällen ist es nicht falsch, dass Journalisten darüber berichtet haben. Insbesondere der Correctiv-Berichterstattung gebührt Lob. Wer sich mit Sellner beschäftigt, weiß, worum es bei seinen Remigrationenplänen geht.
https://uebermedien.de/97382/die-kri...mismus-wissen/
https://uebermedien.de/98130/fotogra...eheimtreffens/
Dass Hubert Aiwanger als Schüler ein Nazi-Bub war und dass die Geschichte mit seinem Bruder erstunken und erlogen ist, streitet keiner mehr ironieifrei ab. Es war nicht grundsätzlich falsch, dass die Süddeutsche darüber berichtet hat. Aber ja, die Art der Berichterstattung hat dem Blatt am Ende mehr geschadet - und Hubert Aiwanger genutzt, weil jeder weiß, dass man in der Jugend schon mal richtig in die Irre laufen kann und mehr als 30 Jahre danach dafür nicht unbedingt in Haftung genommen werden sollte. Da gebe ich dir, dass die Berichterstattung in der Süddeutschen darüber unglücklich war.
Zitat:
Journalisten sollten sich nicht zu politischen Akteuren mit eigenen Interessen aufschwingen, sondern sich wieder auf ihre Kernaufgabe, die Leser zu informieren, besinnen. Dazu gehört auch eine kritische, aber sachliche und professionelle Distanz zum Gegenstand der Berichterstattung
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Ja, das geschieht in Deutschland wesentlich öfter als in anderen Ländern.
https://www.reporter-ohne-grenzen.de...SAAEgKfMfD_BwE