AW: ITTF Mixed-Team-WM, Chengdu (CHINA) 1.-8.12,2024
Alle Teams aus Südostasien, mit Ausnahme Japans, treten mit ihren nahezu stärksten Teams an: China, Südkorea, Hongkong, Singapur, Taiwan, wobei bei Taiwan (echte) Verletzungen ein noch besseres Team verhindert haben.
Und Japan ist immer noch stark genug, jedes europäische Team schlagen zu können,
Aus Europa sind Rumänien und wohl auch Polen mit ihren stärksten Teams da. Bei Schweden ist es zumindest das stärkstmögliche Damen-Team.
Der Mixed-Team-World-Cup ist nach Olympia und der WM der dritte weltumspannende Team-Wettbewerb und hat sicher seine Daseinsberechtigung in diesem Terminkalender. Wenn man mal davon ausgeht, dass Olympia nur alle 4 Jahre und die WM nur alle 2 Jahre gespielt werden, sind dies im Schnitt weniger als 2 Team-Wettbewerbe pro Jahr und alle 2 Jahre (2023, 2025, 2027 usw.) ist der Mixed-Team-World-Cup sogar der EINZIGE weltweite Teamwettbewerb pro Jahr und nach meiner Meinung eine absolut begrüßenswerte Ergänzung des Terminkalenders.
In China oder Südkorea bspw. erfährt dieser Wettbewerb große Zustimmung und er wird im chinesischen TV in großem Stil übertragen.
Mit "Spaß-Wettbewerben" wie der "Waldner-Cup" ist dieser Wettbewerb sicher in keiner Weise vergleichbar, sondern es ist ein Wetbewerb, der nun zum 2.Mal ausgetragen wird und der sich, genau wie die WTT-Wettbewerbe, etablieren wird.
Die Argumentation, dass finanziell von der ITTF da wohl noch mehr gemacht werden müsste, kann ich durchaus nachvollziehen und sehe das in großen Teilen auch so, aber bei dem Argument, dass das sich für europäische Spieler nach einer *so langen Saison* nicht rentiert, extra dafür nach China zu reisen, bin ich überhaupt nicht dabei.
Denn der Mixed-Cup garantiert den Teams, die die 1.Runde überstehen, immerhin 9 Spiele (!!!!), den Semifinalisten sogar 11 Spiele, den anderen zumindest 3, und daher ist ein solcher Trip auch wesentlich sinnvoller als beispielsweise solch ein WTT-Champions, wo für die meisten europäischen Spieler-/innen schon nach einem einzigen Spiel, nach 3 Sätzen, oder 25 Minuten, Schluss ist.
Da kann man sich durchaus fragen, wann sich die Reise nach China denn mehr gelohnt hat.
Daher ist es nach meiner Meinung schon eher enttäuschend von Nationen wie Frankreich und Deutschland mit solchen Teams anzureisen, so u.a. mit einem Spieler, der gerade beim Feeder in Italien in der 1.Quali-Runde mit 0:3 gegen einen Carlo Rossi ausgeschieden ist.
Ich kenne ja die chinesische Menalität und natürlich weiss man da, welche Nation mit welchen Teams anreist und man sagt sich dann: Das ist das Team, was Frankreich oder Deutschland geschickt hat, das ist das Team, dass dieses Land repräsentiert, und damit ist für uns das auch das beste Team aus Frankreich oder Deutschland. Und so können sich diese Teams aus diesen Ländern dort auch nur blamieren, was sehr schade ist. Beim deutschen Team bspw. sehe ich da außer Yuan Wan niemand, der diesen Ansprüchen da momentan gerecht werden kann.
Über das Fernbleiben der absoluten japanischen Spitze ist man in China jedenfalls zumindest "not amused" und so etwas könnte auch gewisse Nachwirkungen auf die A-League in China oder die Liga in Japan haben, was ich allerdings nicht hoffe. Aber auch hier wird die Öffentlichkeit in China, obwohl man natürlich um die Gegebenheiten weiss, dieses japanische Team als das "Topteam" Japans ansehen und einen evtl. klaren Sieg über sie entsprechend bejubeln.
Das Jahresende wurde ja bewusst für diesen Wettbewerb gewählt, um sozusagen dem Tischtennisjahr einen würdigen Abschluss zu geben. Im Vorjahr, bei seiner ersten Austragung, war es so, dass da die Cupfinals noch danach ausgetragen wurden, aber in diesem Jahr ist es nun wirklich der Jahresabschluss.
Ich drücke dem deutschen Team natürlich die Daumen, schon aus (Weinheimer) Verbundenheit zu Yuan Wan und Sophia Klee, aber auch zu Franzi, aber schade bleibt es trotzdem, was aber meine Vorfreude auf den Wettbewerb nicht schmälert.
Geändert von Wolf11 (28.11.2024 um 16:43 Uhr)
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